Zur Familie der vorausbezahlten Porti zählen auch die „Doppelkarten“. Hier verauslagte der Versender das Porto für den Antwortteil und trug auch das Porto für den Frageteil. Bei Sammlern beliebt (und selten) sind beide Teile zusammenhängend und echt gebraucht, aber auch ein Antwortteil allein mit Text ist sammelnswert.
Auch bei den Danziger IAS könnte es Vorläufer geben. Verwendet wurden deutsche IAS mit rotem Überdruck „Ville libre de Dantzig – Freie Stadt Danzig“. Aufgetaucht ist ein solches Exemplar wohl noch nicht.
Jetzt kommen die kleinen „Leckerbissen“: Die eingedruckte Wertstufe von 65 Pf. war für den einfachen Auslandsbrief nicht mehr erforderlich. Deshalb reduzierte sie der Postbeamte handschriftlich auf 25 Pf. Das durften wir aber eigentlich nicht erfahren – der IAS war ja der Abrechnungsbeleg der Post! Sicher konnte man diesen wohl gegen einen kleinen zusätzlichen Obolus als Sammler erwerben. Denkbar sind aber auch Unregelmäßigkeiten, hervorgerufen durch die Kriegsereignisse.
Prof. Koch schreibt sinngemäß: Im Vergleich zu den Briefmarken hatten die IAS nur eine geringe Auflage. Dies erklärt die große Seltenheit speziell älterer IAS aus der Zeit, in der sie noch kaum gesammelt wurden.
Fazit: Ein solches besonderes Exemplar in der Sammlung ist toll – zu mehr wird aber wohl ein Sammlerleben nicht reichen…
Abart der MiNr. 127 Y
Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, martin.jenrich@web.de
Oberrandstück mit anhängendem Leerfeld
(bisher nur bei MiNr. 123 Y und MiNr. 127 Y bekannt) Feld 1 mit Klischeenagelabdruck unterm Reihenwertzähler
Besonderheiten der MiNr. 32
PF I
Aufdruckbalken senkrecht geteilt (Pl. 1, Feld 3, 43, 63)
PF II
(Dan)z(ig) gebrochen, Aufdr.-Balken senkr. geteilt (Feld 22)
PF IV
Aufdr.-Balken rechts unten ausgebrochen …, Klischeenagelabdruck unter „g“ (Pl. 1, Feld 21)
Probedruck dunkelrosaroter Aufdruck (geprüft)
Arge Danzig, Rundschreiben 264, 3. Quartal 2019, Seite 3370.
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Added: 08/07/2019
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