Eilboten-/Luftpostbrief nach Oslo
Werner März, Tel.040-340812, Werner.März@ct-lloyd.de
Eilboten-/LP-Brief vom 30.11.39 nach Oslo
Ein Prof. Leyhausen, wohnhaft in Berlin, der im Hotel „Danziger Hof“, Dominikswall 6 in Danzig logiert, schreibt an Annemarie Loose-Leyhausen, die sich in einem Hotel in Oslo aufhält. Er benutzt dazu einen Firmenbrief des Danziger Hotels.
notwendige Frankatur (inzwischen DR-Tarifgebiet):
Brief bis 20 g → 25 Pf. + Eilgebühr → 50 Pf. + LP-Gebühr → 20 Pf. = 95 Pf.
Verklebt wurden die Marken DR MiNr. 513, 726 und 727 = 93 Pf. Damit ist der Brief unterfrankiert.
Erwähnbar ist, dass DR-Marken (hier die MiNr. 513) bis Ende 1939 in Danzig nicht zur Frankierung zugelassen waren. Das wurde aber anscheinend von der Post nicht so eng gesehen.
Der Brief wurde beim HPA Danzig 1 aufgegeben, erhielt, da mit LP-Aufkleber versehen, einen LP-Stempel, ging, da Auslandspost, zum PA Danzig 5, erhielt auf der Rückseite einen entspr. Stempel und wurde dann dem Postverkehr übergeben. - In Oslo wurde bei der Ankunft am 3.12. ein Bahnpoststempel mit einer falschen Jahreszahl abgeschlagen (30 anstatt 39).
Als Auslandsbrief wurde er von der Wehrmacht geöffnet und geprüft und nach der Prüfung mit einem Klebeband wieder verschlossen, auf dem sich zwei aufgedruckte Hinweisstempel befinden.
Arge Danzig, Rundschreiben 268, 3. Quartal 2020, Seite 3535
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Added: 24/11/2020
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