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Ergänzung zum interessanten Beleg des RS 270
Hans-Jürgen Menz, Tel. 0391-72710370, hjmenz@web.de

Einschreiben der Cordillera-Blanca-Expedition des DÖAV vom 25.IV.1932 per Luftpost aus Buenaventura/Kolumbien nach Danzig
Ob eine tarifgerechte Frankierung (hier 66 Centavos) vorliegt, ist mir nicht gewiss.

Der Expeditionsleiter, Regierungsrat Dr. Borchers (1887-1949), sendet einen Brief nach Danzig an Willi Müller-Reith per Adresse des Briefmarkenhändlers Grönke in Danzig-Langfuhr.
Stempel auf der Briefrückseite dokumentieren, dass der Brief am 30.IV.1932 den Flughafen der Hafenstadt Barranquilla an der Nordküste Kolumbiens erreicht. Am 3. Mai 1932 wird in Miami der REGISTERED-Stempel und am 4.5.1932 der New Yorker FOREIGN-Stempel abgeschlagen. Der Weitertransport erfolgt per Schiff nach Hamburg oder Bremerhafen, von dort per Luftpost nach Danzig, wo der Brief am 12.5.32 8-9 V im Hauptpostamt Danzig 1 abgestempelt wird. Der Adressat wohnt in Danzig-Langfuhr, also wird der Brief nach Langfuhr gebracht und dort am selben Tag um 9-10 Uhr abgestempelt. Es stellt sich heraus, dass W. Müller-Rheit in Königsberg, Steindamm 87, wohnt (s. handschriftliche Bemerkung rückseitig oben). Der Brief wird deshalb zum Auslandspostamt Danzig 5 geleitet und dort auch am selben Tag um 18-19 Uhr abgestempelt. Dann erfolgt die Weiterbeförderung nach Königsberg, wo im dortigen PA 5 der Brief am 13.5.32 5-6 Uhr abgestempelt wird. Weil dieses Postamt keine Briefzustellung durchführt, muss der Brief zum Haupt-PA 1, wo er am selben Tag um 6-7 Uhr einen Stempel erhält. Bei der sofortigen Zustellung stellt der Briefträger fest, dass W. Müller-Reith erst ab 1.6. anzutreffen ist (s. handschriftliche Bemerkung rückseitig links). Erst dann erfolgt die endgültige Zustellung an den Adressaten. – Der Brief war 18 Tage unterwegs.

Rundschreiben 271, 2021, Seite 3648

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