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Die Geschichte des Circus Krone begann 1870, als Karl Krone sen., geboren am 19.
September 1833 in Questenberg im Harz, die kleine Menagerie Continental als
Wandermenagerie gründete. Sie zog durch Europa und hatte in den folgenden Jahren
zunehmenden Erfolg, insbesondere durch Schaunummern, die auf der Gelehrigkeit der
Wildtiere basierten. Die Menagerie führte auch die damals sogenannte ,Negertruppe“
vor. Derartige Beiprogramme, die Menschen zeigten, die als ,exotisch“ wahrgenommen
wurden oder die kôrperliche Auffälligkeiten oder Behinderungen hatten, waren in
Zirkussen häufig Bestandteil des Programms.
Nachdem Sohn Fritz, den Krone als seinen Nachfolger vorgesehen hatte und der die
Baren dressierte, bei einem Unfall mit einem seiner Tiere ums Leben kam, trat Carl
Krone (* 21.10.1870 in Osnabrück, T 4.6.1943 in Salzburg) in das Unternehmen des
Vaters ein. Carl Krone jun. legte besonderen Wert auf die Tierdressuren. Im Jahr 1893
Zeigte er als Dompteur Charles zum ersten Mal in der Geschichte der Tierdressur den
sensationellen Ritt eines Lôwen auf einem Pferd.
Als Karl Krone sen. 1900 bei einem Gastspiel in Frankfort/O. starb, wurde Carl Krone
jun. Chef der unterdessen unter dem Namen Menagerie Circus des Dompteur Charles
erfolgreichen Wandertruppe. 1905 gründete er daraus den Circus Krone und wurde
schon zu Lebzeiten als ,Kônig des deutschen Circus“ bezeichnet. Auch nach der
offiziellen Gründung waren ,Vôlkerschauen“ wichtiger Bestandteil des Programms. Zu
sehen waren u. a. amerikanische Ureinwohner.
Spater wurde der Circus von seiner Tochter Frieda Sembach-Krone und deren
Ehemann Carl Sembach geführt.
Der Zirkus hat seit 1919 seinen festen Sitz in
München. Seitdem besitzt der Zirkus dort
auch ein festes Gebäude (damals aus Holz),
den Kronebau in der Marsstrale. Circus
# Krone ist damit der einzige westeuropäische
Zirkus mit einem ,festen“ Stammsitz. Der
erste Kronebau wurde Ende 1944 bei einem
Bombenangriff zerstôrt.
Dem kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs aufgebauten Provisorium (wiederum aus
Holz) folgte 1962 der heute noch bestehende dritte Kronebau mit 3.000 Sitzplätzen. Von
November bis April bespielt der Zirkus Krone den Kronebau, danach geht er mit dem
Zelt auf Tournee.

Quelle: Wikipedia

Rundschreiben 272, Seite 3683