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Gallery » Arge Danzig Rundschreiben 274 » Zur Entstehung dieses Postkarten-Provisoriums II

Zur Entstehung dieses Postkarten-Provisoriums II:
Im September 1920 wurden - infolge einer Portoerhöhung – aus den noch in Danzig
lagernden Ganzsachen-Beständen des Deutschen Reichs verschiedene überdruckte
Provisorien zu je 30 Pf. hergestellt (GA P 6 bis P 9). Die alte Landesbezeichnung
DEUTSCHES REICH wurde durch einen Rasterbalken überdeckt, darüber im Bogen
DANZIG aufgebracht und die alten Wertangaben 7½ Pf. und 10 Pf. mit einer 30
überdruckt.
Im Vorfeld der Herstellung dieser Provisorien rief die Danziger Postverwaltung in der Zeit
vom 20.7. bis zum 2.8.1920 zur Ablieferung der sich in Privathänden befindenden Ganzsachen des Deutschen Reichs zum Zwecke des Umtausches auf. Auf Wunsch wurde der
Nennwert auch in bar vergütet. Das Ganze diente der Papiereinsparung.
Neben den eigentlichen Ganzsachen wurden vereinzelt auch bereits mit Marken des
Deutschen Reichs beklebte Postkarten eingeliefert, nicht bemerkt, versehentlich
ebenfalls überdruckt, und in den Postverkehr gebracht.
So entstanden zwei Provisorien: 30 auf 7½ Pf. (I) und 30 auf 10 Pf. (II)
Der Danzig-Prüfer G. Gruber schreibt in seinem Attest:
„Ungewöhnlich ist bei dem Aufdruck der Marke, dass die zerrissene Marke schief aufgeklebt wurde und somit auch der Aufdruck, wenn man die Marke als komplette Marke
sieht, verschoben ist …
Diese gebrauchte Postkarte ist das mir bisher einzig bekannte Stück dieser Art.
Es handelt sich um eine sehr große Danzig-Seltenheit!“
PS:
Rechts am unteren Rand der Rückseite ist ein Eigentumszeichen zu erkennen: Dr. A.
Es gehört zu unserem im Dezember 2017 verstorbenen Mitglied Dr. Hans-H. Adam, der auch das
Postkartenprovisorium I besaß, das inzwischen ebenfalls einen neuen Besitzer aufweist.

Rundschreiben 274, Seite 3763


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Added: 13/08/2023
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