Absender-Freistempel
vom 8.6.39
ZOPPOTER WALDOPER
REICHSWICHTIGE FESTSPIELSTÄTTE
RICHARD WAGNER-FESTSPIELE
ENDE JULI – ANFANG AUGUST’
Sammlung: Ton Hulkenberg
Im Juli/August 1939, am Vorabend des zweiten Weltkrieges, besuchten wieder rund 50.000
Menschen eine weitere Aufführung des Ring der Nibelungen (wobei Das Rheingold zweimal
gegeben wurde) sowie drei Vorstellungen des Tannhäuser.
Zunächst schien es fast so, als ob die Kriegszeit der Popularität und dem Management der
Waldoper nichts anhaben konnte, auch wenn die Besucher und die Darsteller nicht mehr die
kosmopolitische, internationale Mischung früherer Jahre aufwiesen. Im Jahr 1940 erreichten die
Zuschauerzahlen für Tannhäuser und Der fliegende Holländer, angekurbelt durch Arbeiter der
Kriegsindustrie und beurlaubte Soldaten, einen Höchststand von 65.000.
Die Eintrittspreise reichten von 4,50 RM bis 15,50 RM.
Im Jahr 1941 wurden dieselben beiden Opern sowie Die Meistersinger von Nürnberg
mehrmals aufgeführt, wenn auch mit einigen kurzfristigen Umdispositionen. Zwei der Abende
waren speziell für die Mitglieder der staatlichen Freizeitorganisation „Kraft durch Freude“ reserviert.
Postkarte vom 12.8.41 aus Zoppot nach Abstadt, Baden
WALDOPER ZOPPOT
REICHSWICHTIGE
FESTSPIELSTÄTTE
Richard Wagner-Festspiele 1941
Programm für die Saison 1941
Trotz zunehmender Personalknappheit und
kriegsbedingter Sparmaßnahmen gelang es Merz 1942,
die Aufführungen von Die Meistersinger von Nürnberg
und Siegfried mit einer erstaunlichen Zuschauerzahl von
70.000 zu realisieren. Danach entschieden die Behörden,
dass die Richard-Wagner-Festspiele nicht mehr
weitergeführt werden konnten.
Literaturbeilage 417, Seite 13
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Added: 19/05/2024
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