Das Wertpaket (Wert 50.000 M, Gewicht 1,532 kg) wird auf dem Hauptpostamt Danzig 1 aufgegeben.
Die Entwertung der Marken vorder- und rückseitig erfolgt mit einem sogen. „Korkstempel“ (in diesem
Fall ein Stahlstempel). Zusätzlich wird vorder- und rückseitig der Tagesstempel DANZIG 1 * y * 11-
12V vom 13.7.1922 abgeschlagen (ein Tagesstempel ist Pflicht, um den Sendeverlauf später
verfolgen zu können).
Da das Paket ins Ausland geht, muss es vom PA Danzig 1 zum PA Danzig 5 als Auslandspostamt
geleitet werden. Dafür wird auf der Kartenvorderseite rechts unten ein Leitwegzettel zum Postamt
Danzig 5 Bhf. angebracht. Dort schlägt man auf der Kartenrückseite den Tagesstempel DANZIG * 5 c
2-3N ab.
Am gleichen Tag wird das Paket zollamtlich abgefertigt (s. roten Kastenstempel unten auf der
Kartenvorderseite). Unter der 1M-Marke
Am 15.7.22 zwischen 10 V und 7 N (abgerundeter Packkammerstempel auf der Kartenrückseite)
kommt das Paket in Berlin C 1 an. Der Stempel BERLIN C / r 1 r besagt, dass das Paket nachmittags
zwischen 5 und 6 Uhr ausgeliefert wurde.
Im violetten Kastenstempel auf der Kartenrückseite wird die Verzollungspostgebühr über 400 Pf. -
also 4 M – mit handschriftlichem Datum 15.7. angegeben. Rechts am Rand steht handschriftlich,
dass dieser Betrag (tituliert als „Porto“) bezahlt worden ist.
Auf der Kartenvorderseite ist zweimal ein textlich und farblich verschiedener Hinweisstempel betr. der
strafrechtlichen Verfolgung bei Ablösen oder Zerstören von Freimarken zu sehen. Ich denke, dass
der rote Stempel bei Ankunft des Pakets und der lilafarbene bei Auslieferung desselben angebracht
wurde – aber auf keinen Fall in Danzig.
Die Adressatin unterschreibt, dass sie das Paket erhalten hat, und das Berliner Postamt C 1 schlägt
auf der Kartenvorderseite einen roten sechseckigen Ausgabestempel mit Datum 17.7.22 ab.
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Baggo-Brief mit Winterhilfsmarken 1934
Marek Barylewski, Tel.0048-609021250 (Mobil), mbarylewski@wp.pl
Einschreibebrief vom 2.2.34 aus Danzig-Ohra nach Berlin-Baumschulenweg
Ankunftsstempel vom 3.3.34 auf der Rückseite
gepr. H. Jendroszek
Der Einschreibezettel wurde von 1934 bis 1938 benutzt.
Tarifperiode 1.2.1925 – 15.5.1935: Brief bis 20 g 15 P + R-Gebühr 20 P = 35 P
Der Brief ist tarifgerecht freigemacht.
Zuschläge zu besonderen Anlässen (hier WHW) wurden nicht der Frankatur zugerechnet.
Rundschreiben 282, Seite 4091
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Added: 09/06/2024
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