Insgesamt 45 deutsche Schiffe suchten 1914 in Brasilien Zuflucht. In Rio lagen mindestens
neun deutsche Schiffe, darunter mit dem Reichspostdampfer Gertrud Woermann und dem
Frachtschiff Arnold Amsinck zwei weitere Schiffe der Woermann Linie. In Recife hatte die
Henny Woermann als viertes Woermann-Schiff in Brasilien Schutz gefunden.
Auf Druck der Entente und als Vergeltung für die Versenkung brasilianischer Schiffe durch
deutsche U-Boote besetzte Brasilien am 2. Juni 1917 die deutschen Schiffe in seinen Häfen.
Allerdings konnte das Land diese Flotte nicht sofort in Fahrt bringen, zumal die Wartung in
den Jahren der Liegezeit nicht ausreichend möglich war. Zudem hatten die deutschen
Besatzungen in Erwartung einer Beschlagnahme die Maschinen zum Teil unbrauchbar
gemacht.
Die brasilianische Regierung gab den deutschen Schiffen neue Namen, so dass aus der
Henny Woermann nun die brasilianische Uberaba in der Flotte des Lloyd Brasileiro wurde
und fortan zwischen Brasilien und Nordamerika verkehrte.
Die deutsche Kolonie Kamerun –
ungefähr so groß wie das
Deutsche Reich - wurde kurz nach
Beginn des Ersten Weltkrieges im
August 1914 zum Schauplatz von
Kampfhandlungen. Die Schutztruppe führte noch bis Anfang 1916
Abwehrgefechte gegen das
Vordringen britischer, französischer und belgischer Einheiten
auf das Gebiet der Kolonie durch.
Die Reste der deutschen
Streitkräfte und der Zivilverwaltung nahmen schließlich
Zuflucht im angrenzenden
neutralen spanischen Rio Muni
(span. Äquatorialguinea).
Lolodorf in der deutschen Kolonie Kamerun
Aus der Sammlung von Giles du Boulay:
Ansichtskarte von der deutschen Kolonial-Ausstellung 1896 in Berlin
Meine Lieben! Wir befinden uns auf unserer Hochzeitsreise und senden Euch von Kamerun herzliche
Grüße Gustav u. Hanne
Rundschreiben 282, Seite 4096
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Added: 09/06/2024
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