Am 1. Januar 1935 wurden die Tarife für Auslandsbriefe und Auslandsdrucksachen auf 30
Pfennig bzw. 6 Pfennig gesenkt. Deshalb kamen am 28. Dezember 1934 die Bestände der 7
Pfennig- und 35 Pfennig-Marken, mit „6“ bzw. „30“ überdruckt, an die Schalter, um weiterhin
Farbkonformität zu ermöglichen (MiNrn. 240 und 242).
MiNrn. 242 a, 196 x ba, 240
Am 1. Juni 1935 wurden die Tarife auf 40 Pfennig für Auslandsbriefe, 25 Pfennig für
Auslandspostkarten und 8 Pfennig für Auslandsdrucksachen angehoben. Deshalb erfolgte
einige Tage später, am 5. Juni 1935, der Überdruck von Vorräten der grünen 7 PfennigMarke mit dem Aufdruck „8“. Außerdem wurde die rote 25 Pfennig-Marke (MiNr. 246)
ausgegeben. Aber das Auslandsbriefporto von 40 Pfennig muss problematisch gewesen
sein. Im Jahr 1924 war ein blauer 40 Pfennig-Wert ausgegeben worden (MiNr. 199), der
jedoch am 15. April 1935 durch einen kurzlebigen 40 Pfennig-Wert in Braun und Rot
abgelöst wurde (MiNr. 243). Am 20. Juni 1935 erfolgte wieder eine Änderung in Blau (MiNr.
248).
MiNrn. 248, 246, 241
Die Auflagenhöhe vieler Gulden-Dauermarken ist nicht bekannt, aber für die Ausgabe vom
15. April 1935 der braunen 40-Pfennig-Marke und eines weiteren Wertes, der 60-PfennigMarke, ist eine Auflage von jeweils 100.000 Stück verzeichnet - eine relativ geringe Zahl im
Vergleich zu den Millionenausgaben der meisten früheren Werte. Möglicherweise wurde die
Auflage in Erwartung bevorstehender Kursänderungen knappgehalten, denn die Freie Stadt
Danzig befand sich 1935 in einer Wirtschafts- und Finanzkrise, in deren Verlauf der auf
Pfund Sterling basierende Gulden am 2. Mai auf 57,63 % seiner Goldparität zum polnischen
Złoty abgewertet wurde.
Die Postgebühren für den Auslandsverkehr blieben bis zum Ende der Freien Stadt Danzig
am 1. September 1939 unverändert.
Die letzte Ausgabe von Dauermarken von Juli 1938 bis Juni 1939, nun mit dem HakenkreuzWasserzeichen, entsprach weiterhin den UPU-Vorschriften.
Rundschreiben 284, Seite 4170
Hits: 680
Added: 24/08/2024
Copyright: 2024 Danzig.org