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Gallery » Arge Danzig Rundschreiben 285 » Die Danziger Werft und die Schichau Werft in der Freien Stadt Danzig

Die Danziger Werft und die Schichau Werft in der Freien Stadt Danzig
Mit Gründung der Freien Stadt Danzig lag der Hauptsitz der Schichau Werft, Elbing, nun
im Ausland. In den ersten fünf Nachkriegsjahren konnten auf der Schichau-Werft in Danzig
14 große Seefracht- und Passagierschiffe gebaut werden. Der berühmte Passagierdampfer Columbus wurde 1923 fertiggestellt und war damals mit 32.354 BRT das größte
Schiff unter deutscher Flagge. Die Freie Stadt Danzig widmete der Columbus anlässlich
des WHW 1938 eine eigene Briefmarke.

Dampfer Columbus

Saugbagger Fu Shing

Fehlende Großaufträge, die Einstellung des Baus von Kriegsschiffen und der Verlust von
Betriebskapital in der Inflationszeit führten wiederholt zu finanziellen Schwierigkeiten. Das
Unternehmen wurde eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die F. Schichau GmbH.
Die Werft begann 1925 mit der Reparatur von Schiffen. Für die Sowjetunion wurden 1929
sechs Trawler für die Fischerei im Eismeer gebaut. Anfang der 1930er Jahre folgten acht
Fischereifahrzeuge und Schlepper sowie der Saugbagger Fu Shing für China, dem auch
eine eigene Briefmarke gewidmet wurde.
Die Kaiserliche Werft Danzig hatte am Ende des Ersten Weltkriegs rund 7.000
Beschäftigte und wurde in der Nachkriegszeit ein kommunaler Betrieb unter der Führung
der Siegermächte. Mit je 30 Prozent Beteiligung Großbritanniens und Frankreichs sowie je
20 Prozent Anteilen von Polen und Danzig wurde The International Shipbuilding and
Engineering Company Limited – Danziger Werft gegründet. Bis 1937 wurden über 100
Schiffe auf der Danziger Werft gebaut.

Geschäftskarte der Danziger Werft vom 14. Dezember 1938
mit Absenderfreistempel DANZIGER WERFT THE INTERNATIONAL SHIPBUILDING
AND ENGINEERING CO. LTD (Wo Bd. 2, S. 2-43, Nr. 163.0, 10.12.1938 bis 2.6.1939).

Literaturbeilage 617, Seite 7 von 8


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Added: 10/11/2024
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