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Postkarte vom 17.5.30 aus Danzig nach Rio de Janeiro,
von Berlin aus mit dem Sonderanschlussflug nach Sevilla weitergeleitet.
In Sevilla wurde kein Transitstempel angebracht.
Korrekt mit 3 Gulden frankiert - es gab keinen Zuschlag für den Anschlussflug.
Die Aufgabe des Briefes erfolgte zu spät, um nach Friedrichshafen weitergeleitet zu werden..
Gestempelt CORREIO-AEREO/25 Mai 1930/RIO DE JANEIRO
Dies ist eine von nur 9 Postkarten, die von Danzig nach Rio adressiert
und mit dem Anschlussflug weitergeleitet wurden.
Am 28. Mai um 15:06 Uhr startete das Luftschiff nach Lakehurst und fuhr zunächst nach
Natal, wo ein Blumenstrauß zu Ehren des berühmten brasilianischen Luftfahrers und
Erfinders Alberto Santos-Dumont (1873-1932) abgeworfen wurde. Über die Inseln St.
Lucia und Martinique nahm dann Graf Zeppelin Kurs auf die Nordküste von Puerto Rico.
Das deutsche Amtsblatt Vf. Nr. 1930/136 hatte angekündigt, dass diese Fahrt das
Luftschiff wahrscheinlich über Havanna (Cuba) führen würde, wo entweder eine Landung
oder ein Postabwurf stattfinden würde. Die deutsche Botschaft in Havanna hatte sich
bereits um eine Landeerlaubnis bemüht (wie in der New York Times vom 23. April 1930
berichtet), aber Berichte über schlechte Wetterbedingungen über Cuba veranlassten Dr.
Eckener, den Umweg nicht zu fahren.
Die Fahrt ging weiter in Richtung Ostküste der USA, wo es in der Nähe von Hatteras
Island zu schweren Windturbulenzen kam. Das Luftschiff wurde heftig nach oben und
dann nach unten geschoben, so dass Dr. Eckener befürchtete, dass das Gerüst der
enormen Belastung nicht standhalten würde. Diese Episode dauerte nur etwa zehn
Minuten, aber das Luftschiff und seine Besatzung meisterten diese schwere
Herausforderung und fuhren weiter in Richtung Atlantic City und Lakehurst, wo Graf
Zeppelin am 31. Mai um 12:25 Uhr landete.

Literaturbeilage 828, Seite 8 von 12