>> 75 Jahre LUPOSTA in der Freien Stadt Danzig – eine Würdigung
[Martin Jenrich, Tel. 030-9914166; E-Mail: martin.jenrich@web.de]
Titelblatt Nr. 1 wurde vom Danziger Kunstma-ler Fritz Heidingsfeld entworfen.
Dieselbe Darstellung findet man auf den Werbemarken, wie die blauroten Vignetten offiziell hießen, wieder. Sie konnten bei der Ausstellungsleitung zum Preis von 50 Pf pro 100 St. bezogen werden.
Für die Dauer der Ausstellung richtete das Postamt DANZIG 1 in den Ausstellungsräumen ein Sonderpostamt ein, das den nebenstehenden Sonderstempel führte (sehe Wolff-Katalog, Bd. 2, Seite 3-04, HS 07.0).
Am 30. und 31. Juli nahm das Postamt DANZIG 5 im Flughafengebäude in Langfuhr ein Sonderpostamt in Betrieb, das den nebenstehenden Sonderstempel führte (sehe Wolff-Katalog, Bd. 2, Seite 3-16, HS 46.0).
Diese Briefmarkenausstellung – die LUPOSTA – wurde mit einer Luftpost-Werbeveranstaltung verbunden. Weltbekannte Flugkünstler, wie z. B. Gerhard Fieseler, sagten ihre Teilnahme zu. Sensation und zugleich Höhepunkt sollte für alle Danziger und Gäste der Besuch und die zweimalige Landung des Luftschiffes LZ 127 „Graf Zeppelin“ sein. Das war schon deshalb bedeutsam, weil die in Friedrichshafen ansässige Luftschiffbau-Zeppelin-Gesellschaft bisher alle derartigen Wünsche deutscher Städte grundsätzlich ablehnte.
Am 17. Juli 1931 wurde der Verein „Internationale Luftpostausstellung Danzig Juli 1932“ gegründet, bald bekannt unter der Kurzbezeichnung „LUPOSTA 1932 DANZIG“.
Daran beteiligten sich:
- Die Danziger Briefmarkensammlervereine unter Führung des Verbandes Nordostdeutschland der deutschen Philatelisten
- Der Danziger Briefmarkenhändler-Verein
- Der Danziger Luftfahrtverein
- Der Aeroklub Danzig
Den Ehrenvorsitz übernahmen:
- Kapitän Dr. Hugo Eckener, Luftschiffbau-Zeppelin-Gesellschaft
- Senator Dr. Blavier, Senat der Freien Stadt Danzig
- Staatsrat Viktor Zander, Leiter der Post- und Telegraphenverwaltung Danzig
Der Ehrenausschuß umfasste über 150 Personen, dem Honoratioren der Stadt Danzig sowie vieler Länder angehörten - auch aus Polen. Zu ihnen gehörte der Hohe Kommissar des Völkerbunds, Graf Gravina, ebenso die meisten der in Danzig ansässigen Generalkonsuln und Konsuln. Auch namhafte Philatelisten waren zu finden, wie Borek (Braunschweig), Dr. Dub (Idarstein), Dr. Kalckhoff (Berlin). H. E. Sieger (Lorch), die Verlage Senf (Leipzig) und Zumstein (Bern).
In 17 Staaten gab es „Ehrenamtliche Auslandsvertreter der LUPOSTA“.
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Arge Danzig, Rundschreiben 217, Seite 1686.
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Added: 15/03/2008
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