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Danzig Handbuch, Luftpost Teil 3, Seite 68.

10. 5. Flugpostausgabe V - vom 18. Oktober 1923.

- Anlas der Ausgabe;
Wiederum zwingt die lawinenartig angewachsene Geldentwertung die Danziger Post- und Telegraphenverwaltung eine neue Flugpostausgabe V herauszugeben. Der Höhepunkt der Inflation ist erreicht. Bereits am Ausgabetag reichen zumindest die unteren Nennwerte für eine gewönliche Brieffrankatur nicht mehr aus. So kostet ein einschreibener Brief ohne Luftpostbeförderung nach dem Deutschen Reich bereits 30 Millionen Mark. Daher sind die vorgesehenen einfarbigen Urmarken zu 50.000 Mk. und zu 100.000 Mk. bereits mit neuen schwartzen Wertaufdrucken zu 2 Mio. Mk. bzw. 5 Mio. Mk. versehen. Ein ebenfalls vorbereiteter Nennwert zo 10.000 Mk. auch nicht mit Aufdruck ausgegeben.
Auf Grundlage des Gesetzes vom 23. August 1923 werden diese Postwertzeichen in neuer, einfarbiger Zeichnung und mit veränterten Wertzeichen verausgabt.

Michel ----- Wert ------------------ Farbe ----------- Auflage --------- Wasserzeichen;
- 177 - 250.000 Mk. ------------ lebhaftrot -------- 936.900 ------ “kleine Maschen" liegend.
- 178 - 500.000 Mk. ------------ lebhaftrot -------- 948.900 ------ “kleine Maschen" liegend.
- 179 - 2 Mio. a. - 100.000 Mk. - schwarz a. rot - 1.180.000 --- “kleine Maschen" liegend.
- 180 - 5 Mio. a. --- 50.000 Mk. - schwarz a. rot - 1.173.051 --- “kleine Maschen" liegend.
- 180 FI - 5 Mio. a. - 10.000 Mk. - schwarz a. rot ---- 11.849 --- “kleine Maschen" liegend.

Die fünfte Flugpostausgabe der Danziger Post- und Telegraphenverwaltung zeigt in einem neuen Muster "Zwei Flugzeuge im Posthorn". Der Entwurf stammt wiederum vom Danziger Kunstmaler Max Buchholz, die Herstellung erfolgt erneut im Buchdruckverfahren von der Druckerei Julius Sauer in Danzig. Vorlage für das Flugzeug ist hier vermutlich eine Maschine vom Typ Etrich-Rumpler-Taube.
Alle Postwertzeichen sind im kleinen Format in der Bildgröße (22 x 18) mm gedruckt und im Bogen zu 10 x 10 Marken in Kammzähnung K 14 angeordnet. Die Schalterbogen weisen Reihenwertzahlen ohne Komma am Oberrand auf, bei den Wertzeichen zu 2 Mio. Mk. und zu 5 Mio. Mk. zusätzlich mit den Reihenwertzahlen des Aufdrucks, Millionen in Worten und in schwarz überdruckt, die Seitenränder Farbbalken in der Farbe der Marken.
Bei allen Wertzeichen dieser Flugpostausgabe V sind Druckzufälligkeiten, Abarten und Plattenfehler sowie falschem Wasserzeichen festzustellen. Besonders viele Plattenfehler sind bei den Aufdrucken bestimmbar, da deren Klischees aus sehr schlechtem Material hergestellt sind. Ungezähnte Stücke sämtlicher Werte gelangen auf nichtamtlichen Wege in den Handel, sie sind Makulatur.
In der Druckplatte des Wertes zu 50.000 Mk. befindet sich im Feld 73 des Bogens ein falsches Klischee mit der Wertbezeichnung 10.000 Mk. Da die Urmarke zu 10.000 Mk. auch mit Aufdruck nicht erschienen ist, liegt die Vermutung nahe, "daß es sich in diesem Falle um die irrtümliche Verwendung eines zum Druck bestimmten, infolge der eingetretenen Geldentwertung aber nicht mehr benötigten Klischees handelt".*

Im Kohl-Briefmarken-Handbuch heißt es dazu;
"Die Wasserzeichen-Abarten Nr. 179, 180 sollen in je zwei Bögen in Paketen gefunden worden sein (Briefmarken-Rundschau -D.B.R. - Beiblatt der Danziger Zeitung vom 5. Nov. 1923), Nr. 177, 178 tauchten erst Anfang 1924 im Handel auf ... Sowohl von Nr. 180 wie von Nr. 180F wurden 1.924 Stücke mit stark nach oben verschobenen Aufdruck in den Handel gebracht (von letzterer Abart auch mit der falschen Wz-Stellung). Angeblich existieren von Nr. 180F nur 3 Stücke.


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Added: 23/05/2009
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