>> Stempelbetrachtungen mit kritischen Augen, Teil 13.
[Willy Deininger, Tel. 06081-41359]
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Bislang bin ich ohne Antwort geblieben. Ich hatte bereits in der Folge 4 meiner Stempelbetrachtungen im RS 215, Seite 1639-1641, eine Fälschung mit dem Stempel DANZIG 3 behandelt.
Selbst, wenn jemand auf die Idee käme, diesen Kreissteg-Stempel mit Gitterbogen einem anderen Postamt zuzuordnen, bliebe bestenfalls der Makel einer minderwertigen, philatelistisch entwerteten, nicht prüfbaren Eckabstempelung. Bereits Anfang Oktober 1923 mussten für einen Brief der 1. Gewichtsstufe im Freistaat-gebiet 800.000 Mark Porto verklebt werden. Diese Dienstmarke D 36 war zwar bis 2.11.1923 frankaturgültig, aber zum gestempelten Datum praktisch nicht mehr verwendungsfähig.
Also; Finger weg von solchen obskuren Stücken, die auch durch schönste Fotoatteste ihren Makel nicht loswerden!
3. Eine recht verworrene Sache stellt der nächste Fall dar.
*- 125. Felzmann-Auktion vom 26.-28.2.2009,
Los-Nr. 4082;
10 Jahre Danzig, kompletter gestempelter Prachtsatz, Fotoattest Soecknick BPP;
„…echt und einwandfrei“
220-230 --- ? --- € 150.
Ein neugieriges ARGE-Mitglied wollte mehr wissen und bestellte eine Kopie des Fotoattestes. Es erhielt die abgebildete Farbkopie und wunderte sich sehr. Während Mischfrankaturen weit verbreitet sind, stellt das folgende „Mischattest“ wohl ein Unikat dar.
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Arge Danzig, Rundschreiben 226, Seite 2011.
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Added: 29/12/2009
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