>> Danzig Reiseführer - Dr. F. Schwarz
>> XII. Die weitere Umgebung:
>> A. Oliva:
der Zerstörung durch die heidnischen Preußen, der dann neuerrichtete Massivbau dreischiffige Basilika mit einschiffigem Querhaus) wurde im Laufe der Jahrhunderte von vielfachen Feuersbrünsten und feindlichen Verwüstungen heimgesucht, so 1348 (durch Feuerbrunst), 1453 (durch die Hussiten), 1577 (durch die Danziger), 1807 (durch die Franzosen). Aus dem 13. Jh. sind daher nur einzelne Teile in ihrer ursprünglichen Gestalt erhalten, so die südliche Reihe der Pfeiler des Langhauses mit romanischen Kapitälen, auch Teile des Chors und des Querschiffs mit Resten einer durchschlungenen Rundbogenfrieses an der Außenseite u.a. Das Portal der Westfassade stammt von 1688,die Hauben der beiden Türme von 1770.
Die innere Ausstattung wurde nach Zerstörung durch die Danziger 1577 im Kriege gegen Stephan Bathory, in dem Oliva auf Seiten der Polen stand neu hergestellt. Das Sterngewölbe des Mittelschiffs wurde 1582 vollendet, der frühere Hochaltar, jetzt im nördlichen Seitenschiff von dem Danziger Bildschnitzer Wolfgang Sporer 1606 geschaffen. Der jetzige Hochaltar wurde 1688 aufgestellt. Außerdem besitzt die Kirche 22 Nebenaltäre, z.T. aus edlem Gestein, mehrere davon mit Altarbildern des Danziger Malers Hermann Hahn (um 1620) von dem auch die Bilder der Epitaphien Heldenstein, Konarski und zwei Stiftertafeln (1613/14) im Presbyterium gemalt sind. Das prächtige Gestühl im Chor wurde 1599 geschaffen, 1899 wieder hergestellt. Die berühmte große Orgel aus der Zeit von 1760 wurde 1934 erneuert und erweitert. Bemerkenswert ist noch das Grabmal der Familie Kos aus weißem und schwarzem Marmor (um 1620, wahrscheinlich von Wilhelm von dem Blocke, dem Schöpfer des ähnlichen Epitaphs von Bahr in der Marienkirche.
Die anschließenden Klostergebäude sind unter Bewahrung des alten Grundrisses im 16. Jh. und später mehrfach verändert. Erhalten sind der Kreuzgang, groß und schmucklos, die Sakristei, noch 13 Jh., das Refektorium vom Danziger Baumeister Bartholomäus Piper >>
Danzig, Führer durch Stadt und Umgebung von Dr. F. Schwarz, Seite 52.
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Added: 14/11/2010
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