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>> 100 Jahre Zoppoter Waldoper 1909-2009.

Die meterdicke Laubwand. die die Bühne gegen Orchester- und Zuschauerraum abschlteßt ist 125 m lang und 8 m hoch. Es gibt natüriich keine Vorhänge in der Natur, sondern Laubwände. Sie laufen auf Schienen und sind so schwer, dass 60 Arbeiter notwendig sind, um diese dichten Laub-Schiebetüren zu bewegen. Zwei Tage lang haben 100 Mädchen zu tun, um die 400 qm Eichengrün in die Türgestelle zu flechten. Da es keinen Schnürboden auf einer Naturbühne gibt und keine Kulissen, sondern, wie schon gesagt, plastische Bauten bis zu 16 m Höhe, die manchmal ein Gewicht von 300-400 Zentnem haben, waren technische Einnchtungen notwendig, die den Besonderheiten der riesigen Naturbühne gerecht wurden und schnelle Verwandtungen gewährleisten. Die Bauten werden darum auf eigens für die Waldbühne konstruierten Flachwagen errichtet und auf Schienen, die über den Waldboden laufen, bewegt. So groß nun auch die Waldbuhne ist. wenn, wie im Jahre 1938, in einer Festspielzeit gleichzeitig 5 verschieoene Werke ("Lohengrin", "Rheingold", "Walküre", "Siegfried" und Götterdämmerung") aufgeführt werden, bedarf es peinlich genauer Berechnungen der Maße, um die Riesenbauten sicher aneinander vorbeibewegen zu können. 400 Tagwerke erfordern die Bühnenaufbauten und 150 Bühnenarbeiter nehmen die szenischen Verwandlungen vor. Mächtige Scheinwerfer im Walde werfen das Licht auf die Bühne und haben, ebenso wie die Beleuchtungseinrichtungen auf der Bühne selbst, alle teebnischen Hilfsmittel, um jede von der Spielleitung geforderte Lichtstimmung auf der Buhne hervorzuzaubem.

Hermann Merz erweiterte auch das Orchester auf 125 Personen. Den Stamm bildete das 65 Musiker starke Orchester des Danziger Stadttheaters. Dazu wurden Konsertmeister, Kammermusiker und Instrumentalisten der besten Opernbühnen Deutschlands verpflichtet. Der bis dahin 200 Sänger starke Chor wurde auf 500 Mitglieder erhöht. Dazu kamen die besten Kunstler und Darsteller von Wagner-Opern, anfangs von den beiden Berliner Opernhäusern. Mit Ausnahmen (1930 "Freischutz", 1932 "Tiefland" und 1933 "Fidelio") wurden von 1922 bis 1943 ausschheßlich Wagner-Opern gespielt. Die besten Dirigenten und Kapellmeister rechneten es sich als hohe Ehre an, bei der Zoppoter Waldoper verantwortlich wirken zu dürfen.

Arge Danzig, Literaturbeilage 155, Seite 4.


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Added: 01/07/2010
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