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>> Die Freie Stadt:

"Reiche" an. Die Technische Hochschule wurde zur wichtigsten Pflegestätte deutscher Forschung und Technik. Gerade der Widerspruch zwischen dem Selbstbehauptungswillen der Danziger Bürgerschaft und ihrer städtischen Knebelung durch den Völkerbund und Polen ließ in immer weiteren Kreisen auch unabhängig von der parteipolitischen Einstellung den Wunsch nach einer endgültigen Befreiung vom Joch des Versailler Vertrages entstehen.

Wie das nationalsozialistische Deutsche Reich im Jahre 1934 mit Polen ein Abkommen über die friedliche Beilegung des bisherigen Streitigkeiten abgeschlossen hatte, such auch die Danziger Regierung, die seit dem Juni 1933 von Nationalsozialisten geführt wurde, mit Polen sich wirtschaftspolitisch zu verständigen. Es konnte aber nicht verhindert werden, daß der Danziger Handel immer stärker eingeengt wurde. Die Abwertung des Danziger Guldens im Mai 1935, die Aussiedlung der Ruhestandsbeamten, die früher im Dienste des Deutschen Reiches oder des Preußischen Staates gestanden hatten, im Herbst desselben Jahres, die engere politische und wirtschaftliche Verbindung mit dem Großdeutschen Reich führten zu keiner wesentlichen Besserung der Lage.

Das Ende des deutschen Danzig:

Seit dem Beginn des Jahres 1939 mehrten sich die Anzeichen, daß die Freie Stadt Danzig schwersten Zeiten entgegen ging. Alle Versuche des Deutschen Reiches, durch Verhandlungen die von der Danziger Bevölkerung unablässig gewünschte Eingliederung Danzigs in das Reich zu erreichen und damit die Regelung des Vertrages von Versailles rückgängig zu machen, waren gescheitert. Hitler erhob immer schärfer den Anspruch auf eine baldige Lösung der Danziger Frage in seinem Sinne. Die nationalsozialistische Regierung der Freien Stadt Danzig unterstützte nachdrücklich diese Forderung. Dagegen verfolgte Polen immer eifriger sein altes, gerade auch nach dem 1. Weltkriege vergeblich angestrebtes Ziel, wenigstens eine polnische Oberherrschaft über Danzig zu sichern. Es bereitete im "Korridor" eine erneute scharfe Unterdrückung der deutschen Bevölkerung vor. Nachdem die englische Regierung im Frühjahr 1939 Polen ihren Schutz zugesagt hatte, nahmen die polnischen Kundgebungen einen ständig wachsenden Umfang an. Die Bevölkerung Danzigs verlebte daher den Sommer 1939 in banger Sorge. Als sich die polnischen Drohungen vermehrten, beunruhigende Zwischenfälle an den Grenzen der Freien Stadt eintraten und polnische Truppen an diesen sich sammelten, wurde die "Danziger Heinwehr" gebildet. Hitler gab geheime Anordnungen, den Angriff auf Polen vorzubereiten und Danzig mit reichsdeutscher Unterstützung in Verteidigungszustand zu versetzen. Ende August lief das Schulschiff "Schleswig-Holstein" in der Danziger Bucht ein. Die Schüsse seiner Geschütze auf die polnischen Befestigungen auf der Westerplatte an der Weichselmündung in den Morgenstunden des 1. September leiteten den 2. Weltkrieg ein.

Der Gauleiter Albert Forster, der in den Tagen zuvor unter Bruch der Danziger Verfassung zum Staatsoberhaupt sich erklärt hatte, verkündete sogleich die Eingliederung Danzigs in das Deutsche Reich. Sie wurde an demselben Tage durch Hitler im Deutschen Reichstag bestätigt. Eine Abstimmung der Danziger Bevölkerung >>

Geschichte der Freie Stadt Danzig, Erich Keyzer, Seite 33.


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Added: 12/11/2010
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