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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 232 - 3. Quartal 2011 » Die Geschichte der Arbeitsgemeinschaft DANZIG 1936 - 2011

Literaturbeilage 161.
Die Geschichte der Arbeitsgemeinschaft DANZIG 1936 - 2011:
Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, E-Mail: martin.jenrich@web.de
15. Juni 2011.
Die Geschichte der Arbeitsgemeinschaft DANZIG.

>> Und was auch für viele ernsthafte Sammler wichtig war: Karl Kniep signierte keine Makulaturware, wie z. B. Danzig Nr. 78 ohne Mittelstück ungezähnt oder mit doppeltem Mittelstück oder Nr. 90 ungezähnt mit verschobenen Druckphasen.

Schon die ASDP kämpfte gegen Makulaturware der Inflation an, wie man im Rundschreiben Nr. 8 nachlesen kann. Leider hat sich das nach Karl Knieps Tod sehr zum Negativen gewandelt, wenn uns heute hoch gelobte und geprüfte sogenannte "Raritäten" in Auktionskatalogen offeriert werden, die auch noch von einem Danzigprüfer ein Gütesiegel bekommen. Dem nicht sehr spezialisierten Sammler wird damit vorgegaukelt, dass er etwas absolut Seltenes erwirbt. Dabei ist es etwas, was von der Druckerei Sauer in Danzig wissentlich nicht vernichtet, sondern an Händler verkauft wurde. Natürlich muss das keiner erwerben, doch alleine schon die Prüfung solcher Makulaturware - manch ein Sammler spricht von "Danzig-Schrott" - ist für mich eine Zumutung.

Der 50. Jahrestag der Gründung der ARGE wurde am 23. März 1986 in der Stadthalle in Nassau an der Lahn gefeiert. Von den weit über den Erdball verstreuten Mitgliedern aren 36 angereist. Die Hälfte davon brachte ihre Ehefrauen mit. Der Bürgermeister lud zu einem Empfang ins Rathaus ein, und es fand eine Auktion und eine Tombola statt. Von den jetzigen Mitgliedern waren anwesend: Willy Deininger, Hans-Joachim Düsterwald, Matthias Fecher, Prof. Dr. Udo Klein, Hans Georg Mencke, Thomas Metz, Hans Ludwig Mielke, Burton Miller, Gerhard Onasch, Horst Perseke, Uwe Preußner, Horst Peter Schmieja, Ronny van Waardhuizen und Klaus Wolff.

Dazu gab es eine 16seitige Festschrift, die von Karl Kniep, Heiner Kohn und Siegfried Stoye erarbeitet wurde (Auflage: 333 Exemplare), und Hans Georg Mencke hielt eine Laudatio auf die 25-jährige Mitgliedschaft on Karl Kniep.

Im Juni 1986 wurde der Philatelistenverband im Kulturbund der DDR als korrespondierendes Mitglied begrüßt und erhielt fortan 10 Exemplare der Rundschreiben. Unser Mitglied Dr. Helmut Oechsner wurde im gleichen Jahr als Schriftführer in den Vorstand des BPP gewählt, und 1988 folgte die Wahl zum Geschäftsführer des BPP. Die Rundschreiben hatten inzwischen eine Auflagenhöhe von 320 erreicht.

1987 wurde Siegfried Stoye der zweite Danzig-Prüfer im BPP. Zu dieser Zeit waren noch ca. 50 ARGE-Mitglieder gebürtige Danziger, und das Durchschnittsalter aller Mitglieder lag bei 57 Jahren. Leider starb Siegfried Stoye schon 1990. Wieder gab es nur einen Danzig-Prüfer.

1989 unterbrach Karl Kniep seine Prüftätigkeit für ein Jahr und gab seine gesamte Danzig-Sammlung aus wirtschaftlichen Gründen zur Hamburger Auktionsfirma HBA der Gebrüder Ehrengut. Thomas Ehrengut war damals wie heute ARGE-Mitglied. Die Sammlung wurde in ca. 500 Losen mit Ausrufen von durchschnittlich 25 % angeboten. Etwa ein Dutzend ARGE-Mitglieder waren am 4. Oktober 1989 auf der Auktion anwesend. Der Nettoerlös lag bei ca. 30 %. Karl Kniep meinte, dass das für eine im Wesentlichen geschlossene Sammlung ein durchaus zufriedenstellendes Ergebnis sei.

Im November 1990 wurde Dr. Helmut Oechsner Danzig-Prüfer im BPP. Seine Mentoren waren Eduard Peschl und Dr. Dieter Hochstädter. Damit gab es wieder zwei Danzig-Prüfer.

Auf den Tag genau 55 Jahre nach Gründung der ASDP, am 23. März 1991, erfolgte in Wiesbaden eine organisatorische Veränderung durch Bildung eines Vereins mit dem Namen "Arbeitsgemeinschaft zur Pflege und Erforschung der Danzig-Philatelie", abgekürzt "ARGE DANZIG e. V." Sie besaß nun eine Satzung und wurde ins Vereinsregister in Wiesbaden eingetragen. Dort sind wir noch heute zu finden. Das Ganze wurde notwendig, weil der BDPh die ARGE ab September 1990 nicht mehr als "Bundesarbeitsgemeinschaft" anerkannte. Die Gründe dafür hier zu erläutern, wäre zu langatmig; darum sei nur der Fakt erwähnt.

Zur Bildung eines Vereins waren damals mindestens 7 Personen notwendig, die die gründung mit ihren Unterschriften besiegeln mussten.

Arge Danzig, RS 232, Literaturbeilage 161, Seite 5.


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Added: 20/07/2011
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