Aufdruck- und Stempelfragen:
Ein früher LP-Beleg:
[Heinz Vierling, Tel. 03361-711306, E-Mail: heinz.vierling@t-online.de]
*- LP-Brief aus Danzig nach Dessau in Sachsen-Anhalt vom 14.6.21
Am 1. April 1921 wird der Flugpostverkehr auf der Linie BERLIN-DANZIG-KÖNIGSBERG- MEMEL aufgenommen, nachdem es vorher schon Versuche gab, die aber wegen widriger Umstände immer wieder abgebrochen wurden. Zum Winterhalbjahr erfolgt aber ab 15.11.21 dessen Einstellung. Erst am 25.5.22 wird der Flugpostverkehr wieder eröffnet.
Aus dieser kurzen Zeit gibt es nur wenige erhaltene Belege. Der hier gezeigte gehört dazu, gibt mir aber Rätsel auf.
Notwendiges Porto: Brief der 1. Gew.-Stufe 60 Pf. + LP-Gebühr 40 Pf. = 1 M (Sollte der Brief in die 2. Gew.-Stufe fallen, wären 80 Pf. + 80 Pf. = 1,60 M notwendig.) Der obige Brief ist mit 2 M also überfrankiert.
Die Danzig-Marken wurden nicht mit einem Danziger Stempel versehen. Dieser wurde lediglich neben die Marken gesetzt. Deshalb erfolgte die Entwertung der beiden oberen Marken erst bei der Ankunft in Berlin am 15.6.21 mit dem entspr. LP-Stempel, der sich auch auf der Briefrückseite befindet. Offensichtlich wurde dabei die Entwertung der 1 M-Marke vergessen und diese erst in Dessau mit Tintenstrich entwertet.
So könnte es gewesen sein, meine ich. Aber war es auch so?
Wer hat eine andere Erklärung?
Arge Danzig, Rundschreiben 235, Seite 2300.
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Added: 02/05/2012
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