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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 236 - 3. quartal 2012 » Der Einwand zur „Kraftpost“-Karte ist richtig



Einwand zu „Aus der 21. Christoph-Gärtner-Auktion“ (RS 235, Seite 2299)
[Ton Hulkenberg, Tel. 0031-3329-83261]

Im Aufsatz über den Kraftpostbeleg wird meiner Meinung nach die falsche Reihefolge beschrieben. Die Karte ist in der FSD in Schönsee aufgegeben worden und darum auch mit einer Danzig-Marke frankiert. Sie wurde irgendwo (Schönsee?) auf der Route Danzig-Marienburg in den Briefkasten des Kraftbusfahrzeugs geworfen. Bei Ankunft in Marienburg erfolgte die Leerung des Kastens, und der Beleg erhielt den Marienburg-Stempel. Auch der violette Einzeiler wurde erst in Marienburg abgeschlagen. Damit ergibt sich die Frage, ob dieser Gummistempel überhaupt ein FSD-Stempel oder ein Marienburg-Stempel – und damit ein deutscher Stempel - ist.
Das gleiche Verfahren gilt auch für die Kraftpost nach Elbing.

Belege in die umgekehrte Richtung wurden in Danzig abgestempelt und erhielten den Einzeiler “Kraftpost Marienburg (Westpr.) – Danzig” in Frakturschrift. Dieser Stempel ist noch seltener, und ich sah ihn bisher nicht.

Der Einwand zur „Kraftpost“-Karte ist richtig. 

Die Kraftpostlinie führte von Danzig-Langfuhr an Schönsee (südlich von Schöneberg) vorbei. Dort muss der Bus gehalten haben, sonst wäre der Ort in der abgebildeten Karte nicht eingetragen. 

Ich hatte bisher nicht von einem Ort Schönsee, der zu FSD gehörte, gewusst, eher von einem Ort bei Marienwerder.
Die Abstempelung der Danzig-Marke in Marienburg war also folgerichtig, ebenso der Abschlag des violetten (oder roten) Gum-mistempels. Von Marienburg erfolgte dann die Weiterleitung der Karte per Bahn.

Der Stempel in der Gegenrichtung wurde lt. Wolff-Katalog, Band 3, Seite 143, Nr. 264, erst ab 1933 abgeschlagen.

Gab es vorher keinen Stempel, wenn die Post in die Danziger Richtung ging, oder wurde nur noch kein entsprechender Beleg entdeckt?
Martin Jenrich.
▀ 

Arge Danzig, Rundschreiben 236, Seite 2340.
 


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Added: 12/07/2012
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