Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 236 - 3. quartal 2012 » LUPOSTA DANZIG 1932
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Geschnittene Danzig-Marken und der MICHEL?
[„Kogge“ im Danzig-Forum 2006]
[„Kogge“ im Danzig-Forum 2006]
Ach, da kann ich als Danzig-Sammler eine trübe Geschichte erzählen.
Vor rund 10 Jahren wurde der Danzig-Teil im MICHEL Deutschland-Spezial überarbeitet. Damals in Zusammenarbeit zwischen MICHEL und einem BPP-Prüfer (er prüft heute noch), ohne jede Konsultation der ARGE DANZIG. Da kamen - es war kurz nach dem Verkauf der Hennig-Sammlung 1994/5 bei Köhler (die viel Material aus dem alten Danziger Postmuseum enthielt, das nach dem Krieg in den Westen gekommen war und von Bud Hennig aufgekauft wurde) - jede Menge sogenannter "Probedrucke" in den MICHEL-Katalog, die zum Teil auf Bestellung Danziger Briefmarkenhändler von der Danziger Druckerei Sauer gefällig angefertigt wurden; zum Teil war es wohl einfach Makulatur. Das war schon zum Mindesten fraglich. Diese „Probedrucke“ stehen heute noch im MICHEL und werden teuer bezahlt.
Aber es kommt noch schlimmer: Es existieren philatelistisch beeinflusste Briefe des Händlers von Neumann (der damals einer der Auftraggeber der "Probedrucke" war, wie man aus der Literatur ersehen kann) mit geschnittenen Ausgaben einer Luftpostserie, die vermutlich nie am Schalter waren. Der BPP-Prüfer, der die o. a. Probedrucke in den MICHEL-Katalog brachte, schreibt Fotoatteste für diese Briefe, in denen er kein Wort auf den fragwürdigen Charakter dieser Machwerke verschwendet, sondern den Eindruck erweckt, diese Briefe seien ordnungsgemäß frankiert. Die gehen bei Saalauktionen (ich
rede jetzt nicht über ebay) für viel Geld weg...
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Bitte um Mitarbeit aller Danzig-Sammler:
Aber es kommt noch schlimmer: Es existieren philatelistisch beeinflusste Briefe des Händlers von Neumann (der damals einer der Auftraggeber der "Probedrucke" war, wie man aus der Literatur ersehen kann) mit geschnittenen Ausgaben einer Luftpostserie, die vermutlich nie am Schalter waren. Der BPP-Prüfer, der die o. a. Probedrucke in den MICHEL-Katalog brachte, schreibt Fotoatteste für diese Briefe, in denen er kein Wort auf den fragwürdigen Charakter dieser Machwerke verschwendet, sondern den Eindruck erweckt, diese Briefe seien ordnungsgemäß frankiert. Die gehen bei Saalauktionen (ich
rede jetzt nicht über ebay) für viel Geld weg...
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Bitte um Mitarbeit aller Danzig-Sammler:
Ich beabsichtige, in absehbarer Zeit eine umfassende historische und philatelistische Dokumentation über die LUPOSTA DANZIG 1932 zu veröffentlichen. Dazu bitte ich alle Danzig-Sammler freundlichst um kooperative Mitwirkung. Wenn Sie ein besonderes historisches Dokument oder einen besonderen historischen Gegenstand mit Verbindung zur LUPOSTA DANZIG 1932 besitzen, senden Sie bitte darüber eine informative Notiz, möglichst mit Foto, Kopie, Scan etc. an meine Post- oder
E-Mail- Adresse. Natürlich beinhaltet diese Aufforderung auch besondere philatelistische Dokumente sowie besondere philatelistische Gegenstände.
Bitte helfen Sie mit, den aktuellen Kenntnisstand über die LUPOSTA DANZIG 1932 zu dokumentieren!
Post: Ronald J. van Waardhuizen,
Bredabaan 405 /2, B-2930 Brasschaat, Belgien
Tel.: 00323 225 1616, Fax: 00323 231 1814,
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Nachbemerkung zu „Ein früher LP-Brief“, (RS 235, Seite 2300)
[Ewald B. Hess, Tel. 0621-817178]
Bredabaan 405 /2, B-2930 Brasschaat, Belgien
Tel.: 00323 225 1616, Fax: 00323 231 1814,
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Nachbemerkung zu „Ein früher LP-Brief“, (RS 235, Seite 2300)
[Ewald B. Hess, Tel. 0621-817178]
Der gezeigte LP-Brief stammt aus meiner an das Auktionshaus Dr. Fischer, Bonn, vor ein paar Jahren aus Altersgründen verkauften Sammlung und war vorher Bestandteil der Sammlung meines verstorbenen Vaters.
Eine Jugendbekannte aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg hatte nach Danzig geheiratet, und mein Vater bat sie um Besorgung und Zusendung der „neuen Marken aus Danzig“, was sie – als Nicht-Philatelistin – auch gern tat. Sie schrieb meinem Vater eine ganze Reihe von Briefen, die er glücklicherweise vollständig aufhob. Auch der gezeigte Brief gehörte dazu. Diese Briefe trugen nicht unerheblich dazu bei, dass ich mir eine Spezialsammlung „Danzig“ aufbaute und in die ARGE DANZIG eintrat.
Der abgebildete Brief hat mir die gleichen Fragen gestellt wie Heinz Vierling. Mit Sicherheit ist nichts philatelistisch manipuliert worden. Von meinem Vater weiß ich nur, dass diese wohlhabende Bekannte ihm häufig schrieb und in keiner Weise philatelistisch handelte. Manchmal waren die Briefe überfrankiert, um meinem Vater Freude zu bereiten. Bei dem gezeigten Brief scheint dieser Gesichtspunkt aber keine Rolle gespielt zu haben.
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Arge Danzig, Rundschreiben 236, Seite 2347.
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Arge Danzig, Rundschreiben 236, Seite 2347.
Hits: 3312
Added: 12/07/2012
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