Gallery » Rundschreiben 242 - 1. Quartal 2014 » Danziger Briefmarken-Rundschau
[« Previous]
[Next »]
Prüfung von Danzig-Marken in den 20er und 30er Jahren
[Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, Email. martin.jenrich@web.de]
Wie aus der nachfolgenden Veröffentlichung ersichtlich, wurde schon früh versucht, die Spreu vom Weizen zu trennen, wie der Volksmund sagt. Dass es sich bei den zu prüfenden Marken anfangs nur um Raritäten handelte, tut der Anerkennung der Bemühungen aus heutiger Sicht keinen Abbruch. Und dass sich sogar die Danziger Oberpostdirektion hilfreich beteiligte, ist besonders hervorzuheben. Es wurden damals aber nur Aufdrucke geprüft, keine Stempel.
Dass die Tätigkeit der Prüfer aber dazu führen könnte, dass die Fälscher ihre Tätigkeit einstellen würden, war ein frommer Gedanke, wie wir inzwischen wissen. Gerade in den letzten Jahren sind die Fälscher sehr aktiv gewesen, sowohl bei den Aufdruck- als auch bei den Stempel-Fälschungen. Sehr gut ersichtlich ist das bei ebay-Angeboten zu beobachten.
„Danziger Briefmarken-Rundschau“ Nr. 7 vom 16.2.1922
„P. K.“
(Danziger Prüfungs-Kommission.)
Wie bekannt, hat der Verein „Briefmarkenfreunde im Freistaat Danzig“ eine Kommission, bestehend aus 4-5 Fachmännern, Spezialisten auf dem Gebiete der Danziger Marken, zusammengerufen. Am Sonntag, den 12. d. M., trat diese nun erstmals in Tätigkeit. Die Prüflinge waren drei 60 Pf. und eine 1 Mk. „Innendienstler“. Glücklicherweise konnte die hohe Kommission alle, und zwar einstimmig, mit dem Garantiestempel „P. K.“ versehen, als echt entlassen. Was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen, so konnte auch der glückliche Eigentümer dieser Raritäten diese wieder in seine Aktentasche versenken. – Die Kommission ist mit allen Hilfsmitteln, Fälschungssammlungen, Originalbögen, photographischen Vergrößerungen und sonstigem Vergleichsmaterial von der Oberpostdirektion reichlich versehen. Sie prüft nur Danziger Raritäten. Die Herren Fälscher und deren Helfer werden nun wohl ihr unsauberes Handwerk einstellen müssen. Herr Th. Reimann, Danzig, Engl. Damm 10 b, gibt gegen Rückporto gern nähere Auskunft. A. E. D.
„Das Postwertzeichen“ Nr. 2 vom 5.2.1932, Seite 9
Danzig- und Marienwerder-Fälschungen. In den letzten Monaten hat sich in auffallender Weise das Angebot von den selteneren Werten der Danzig-Schrägdruckausgabe 1920 sowie von Marienwerder-Aufdrucken vermehrt, bei denen der Aufdruck sich als gut gefälscht erweist. Teilweise sind es bisher nicht bekannte Fälschungen.
Bis auf weiteres nehmen daher die Prüfer, Firma Holtz & Giebeler in Danzig, Stadtgraben 5, für Danzig-Schrägdrucke, Ing. Bernhard Vogeler in Danzig-Langfuhr, Königstalerweg 22, für Marienwerder, unter Verzicht auf Prüfungsgebühren die Prüfung der bezeichneten Marken gegen Einsendung von 50 Pfennig Portokosten vor.
B e d i n g u n g i s t h i e r b e i :
1. Angabe der Herkunft der Marken.
2. Wenn Fälschung, muß der Einsender sie der Bundesstelle als Beweismaterial für die weiteren Ermittlungen nach den Fälschern zur Verfügung stellen.
1. Angabe der Herkunft der Marken.
2. Wenn Fälschung, muß der Einsender sie der Bundesstelle als Beweismaterial für die weiteren Ermittlungen nach den Fälschern zur Verfügung stellen.
„Der Briefmarkenhändler“, Heft 2 vom 1.2.1936, Seite 29
Prüfungsstelle für Danzig-Marken.
Prüfungsstelle für Danzig-Marken.
Herr Kurt Holtz, Danzig, Stadtgraben 5, hat eine Prüfungsstelle für Danzig-Marken ins Leben gerufen, der auch Herr Landgerichtsdirektor H. Kuhn und die Herren Aloys Seifert und Kurt Grönke angehören.
Arge Danzig, Rundschreiben 242, Seite 2536.
Hits: 3188
Added: 02/06/2014
Copyright: 2024 Danzig.org
[« Previous]
[Next »]