>> Baggo in Schwierigkeiten?
Der Text auf der Rückseite birgt allerdings eine kleine Überraschung:
„Auf Ihre 3 Mahnungen konnte ich nicht früher antworten, weil ich 1 ½ Jahre von Danzig abwesend gewesen bin. Das Daposta-Geschäft ist mir sehr schlecht bekommen...“
Über das angesprochene Daposta-Geschäft wird im Rundschreiben Nr. 8 der ASDP vom Oktober 1937 folgendes berichtet:
„Beim Dapostablock versuchten sie (die Spekulanten) zuerst Glauben zu machen, daß die Auflage nur 20.000 betragen werde. Dann geben sie 70.000 schließlich 95.000 zu. Tatsächlich hat aber die Auflage, wie sich jetzt herausstellt, mindestens 250.000 Blockpaare betragen, war aber wahrscheinlich höher, da man jetzt bereits die Ziffer 400.000 nennt [...] Die Drahtzieher des Daposta-Skandals haben sich übrigens eine ganz besondere Sache geleistet. Sie machten sich an Händler, von denen sie wußten, daß sie einer Beteiligung an einer Blockspekulation nicht abgeneigt sind, noch vor dem Erscheinen der Blocks heran und boten jedem von ihnen unter dem Siegel der Verschwiegenheit und als ganz besondere Bevorzugung einige 1000 Blocks zu günstigen Preisen – dem zwei- bis dreifachen des gegenwärtigen Marktpreises – unter der Bedingung an, daß sie die Blocks erst nach einer Frist von mehreren Monaten weiterverkaufen dürfen. Eine große Menge von Blocks wurde auf diese betrügerische Weise untergebracht. Eine ganze Anzahl Händler sind auf dieses Manöver im Vertrauen auf die mitgeteilte niedrige Auflagenzahl hineingefallen und verlieren jetzt an den Dapostablocks, die sie besitzen, ein kleines Vermögen.“
Es kann nun spekuliert werden, ob Eduard von Baggo hier Täter oder Opfer einer kleinen Gaunerei unter Geschäftsfreunden war – und warum er danach anderthalb Jahre „einfach mal weg“ war. Vielleicht ein Urlaub hinter schwedischen Gardinen?
DO-X Deutschlandrundflug 1932
[Thomas Metz, Tel. 06252-5569, eMail: KHTh.Metz@t-online.de]
Vom 23. Juni bis zum 2. November 1932 absolvierte das Flugboot DO-X einen Deutschlandrundflug. Dabei machte es – aus Königsberg kommend - in Danzig Station und wässerte am 6. Juli auf der Toten Weichsel beim Wasserflughafen Östlich-Neufähr in Bohnsack. Erst am 13. Juli flog DO-X weiter nach Stralsund.
Viele Danziger nutzten die Gelegenheit, das Flugboot zu besichtigen.
Es gibt zu diesem Flug mit seinen vielen Stationen 4 Erinnerungsbelege, doch keine amtlichen Stempel, sondern nur private Hinweis
- - Erinnerungsbeleg mit hand- oder maschinenschriftlichem Hinweis
- Erinnerungsbeleg mit privatem Hinweisstempel
- Erinnerungsbeleg mit Luftpost
- Erinnerungsbeleg mit Kastenstempel: Flugschiff DO-X (2 Ausführungen)
DO-X beförderte auf dem Deutschlandrundflug keine Post!
Das kann man dem „Katalog der Deutschen Luftpost“ von Haberer (1999), Seite 84, entnehmen.
Arge Danzig, Rundschreiben 244, Seite 2601.
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Added: 08/08/2015
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