Aus alten Zeitungen und Zeitschriften
[vorgelegt von Ronald van Waardhuizen, eMail: ronny@danzig.org]
Briefmarken-Rundschau
Beilage Nr. 22 der „Danziger Zeitung“ vom 11. November 1920
Fälschungen von Danziger Provisorien.
In der neuesten Nummer eines Briefmarken-Offertenblattes finden wir eine Anzeige, die viel Aufhebens von massenhaften Fälschungen der Danziger Provisorien (50 Pfennig schräger Aufdruck – MiNr. 39) und 1 Mark (Innendienst – MiNr. 48) macht. Diese Fälschungen sind in Danziger Sammlerkreisen (z. B. „Briefmarkenfreunde“) festgenagelt worden und waren auch der Redaktion von „B.R.“ bekannt. Sie sind aber plump (Steindruck statt Buchdruck) ausgeführt und können nur Unerfahrene täuschen. Die beiden vermutlich Schuldigen sitzen durch rechtzeitiges Eingreifen der Postbehörde bereits hinter Schloss und Riegel, und ein Teil der Fälschungen, die übrigens nicht allzu zahlreich sein dürften, wurde beschlagnahmt.
Die 15 Pfennig braun Danzig mit schrägem Aufdruck (MiNr. 22) ist gleichfalls, wie wir schon bei der ersten Meldung andeuteten, gefälschtesMachwerk.
Vor allen gefährlichen etwa neu auftauchenden Fälschungen wird die „B.R.“ rechtzeitig warnen.
Aus Händlerkreisen.
Wer die letzte Postwertzeichen-Ausstellung des Vereins „Briefmarkenfreunde“ durchwanderte, wird angesichts der reichen ausgestellten Schätze aus jugendlichem Sammlermunde gewiß manchen Seufzer der Begehrlichkeit, um nicht zu sagen des Neides, gehört haben. Aber heute sind Briefmarken, wie leider alles, oft so unerschwinglich teuer, daß ein kleiner Anfänger beim Erwerb sein Portemonnaie immer wieder sehr ernstlich zu Rate ziehen muß, ob es ihm abermals eine größere Ausgabe gestattet. Billig und gut kauft der kleine Sammler bei soliden Händlern, und da sind es vor allem die Pakete aus verschiedenen Marken, die einen guten Grundstock für eine Sammlung abgeben. Leider sind gerade diese besseren Paketmischungen seitdem äußerst rar geworden und heute fast nirgends mehr zu angemessenen Preisen erhältlich. Da ist es nun zu begrüßen, dass die Firma Feller & v. Neumann, Pfefferstadt 52, besonderes Gewicht auf den Vertrieb von Marken für Anfänger- und mittlere Sammlungen aller Länder legt. Sie ist neuerdings auch in der Lage, gute sehr preiswerte Paketzusammenstellungen namentlich für Schüler berechnet, abzugeben und erfreut sich infolge entgegenkommender reeller Bedienung und ihrer großen Auswahl auch in den jetzt wieder sehr beliebt werdenden Überseeländer eines ständig wachsenden Kundenkreises. Herr v. Neumann besonders ist Fachmann auf dem Gebiete der Philatelie und weiß stets, wo der Schuh drückt und was des jungen Sammlers Herz begehrt. Im Hauptgeschäft Pfefferstadt und in den Niederlassungen Portechaisengasse (Feller), Gr. Gerbergasse (Voß), Elisabethkirchengasse 8 und Schmiedegasse hat die Firma gute Auswahlen Europa- und Überseepackungen für ihre Kunden ausliegen und kauft im Hauptgeschäft stets auch Sammlungen aller Art...
Das Kriegerdenkmal in Brösen
Das Ehrenmal für die 822 Gefallenen des Fußartillerie-Regiments Nr.17 des 1. Weltkrieges befand sich hinter den Kasematten.Die Säule war 15 m hoch; auf ihr saß eine vergoldete Kugel.
Die Einweihung erfolgte am 2. September 1925, einem Sonntag, durch den letzten Friedens-Kommandanten des o. a. Regiments, General Gravenstein.
Arge Danzig, Rundschreiben 244, Seite 2603.
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Added: 08/08/2015
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