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Gallery » Rundschreiben 244 - 3. Quartal 2014 » Brief mit Inflationsmarken vom 2. November 1923

Brief mit Inflationsmarken vom 2. November 1923

[vorgelegt von Dirk Boettcher, Tel. 02102-5289260, eMail: kadiboe@googlemail.com]

Brief aus Danzig nach Berlin vom 2.11.23
frankiert mit 1 Mia. M

Am 31. Oktober 1923 endete die Inflation in Danzig, einen Monat früher als im Deutschen Reich. Ab 1. November war der Gulden das offizielle Zahlungsmittel. Die bisherigen MiNr. 70-71, 108-111, 116-122, 124-130 und 133-180 waren aber noch bis 2. November gültig (s. Schüler-Handbuch bzw. MICHEL-Katalog) und konnten im Verhältnis 4 Mia M = 1 G aufgebraucht werden. Praktisch waren aber nur noch die Wertstufen der MiNr. 169-176 zu gebrauchen.

Da das Porto ab 1.11.23 für einen einfachen Brief nach Deutschland 20 Guldenpfennig betrug, benötigte der oben gezeigte Brief lt. Umrechnungsfaktor eigentlich nur 800 Mio M. Das Porto von 1 Mia M galt ab 25.10.23 und wurde gewohnheitsmäßig weiter für den 1. und 2.11.23 verwendet. Damit sind diese Briefe als portogerecht zu betrachten.

An den Adressanten dieses Briefes, Franz Krause (manchmal auch an Martha Krause), gibt es viele portogerechte Briefe – vor allem aus der Inflationszeit. Das mindert aber nicht ihre Echtheit, da sie alle postalisch transportiert wurden. Wären Danziger Philatelisten nicht so kreativ tätig gewesen, – man denke nur an Eduard von Baggo – gäbe es heute weitaus weniger Belege, an denen wir Sammler uns erfreuen können.
Martin Jenrich

 

Arge Danzig, Rundschreiben 244, Seite 2607.


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Added: 08/08/2015
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