>> Neues zu den Lazarettschiffszügen im 1. Weltkrieg
Der nachfolgend abgebildete Beleg, eine Ansichtskarte des Ordensschlosses in Labiau in Ostpreußen, trägt den Abschlag LazarettschiffsZug DANZIG*Vier*. Der Absender schreibt: „Es ist eine herrliche Fahrt gestern fuhren wir durchs Frische Haff und jetzt sind wir auf der Weichsel herrliches Wetter und gute Verpflegung mehr kann man nicht verlangen.“
Feldpostkarte vom 3. Juli 1915 nach Hamburg
mit blauem Briefstempel LazarettschiffsZug DANZIG* VIER* und Kreisgitterstempel SCHÖNBAUM
Die damalige Kreisstadt Labiau, das heutige Polessk, liegt unweit der Mündung des kleinen Flusses Deime in das Kurische Haff. Da die Deime ein Mündungsarm der Pregel ist, die wiederum in Königsberg in das Frische Haff mündet, ist der Lazarettschiffszug möglicherweise über diesen Binnenwasserweg zunächst in das Frische Haff und von dort aus vorbei an Stutthof über die Königsberger und Elbinger Weichsel nach Schönbaum gelangt. Ein Teil dieser Route wurde auch in der Literaturbeilage 978 der ARGE DANZIG von einem Zeitzeugen beschrieben.
Der Lazarettschiffzug Danzig 5 wurde als Seuchenschiffszug vorwiegend für den Transport von Personen mit hoch ansteckenden Krankheiten wie Typhus oder Cholera benutzt.
Feldpostkarte vom 22. Februar 1916 aus Warschau nach Geestemünde
mit violettem Briefstempel *Lazarettschiffszug 5* 17. A.K. Danzig
Absender Gruppenführer Fritz Lührig, Festungsseuchen-Abteilung Sparthe Warschau
Literaturbeilage 190, Berd Marczinke, 22. Mai 2014, Seite 2.
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Added: 09/08/2015
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