> Aus alten Zeitungen und Zeitschriften
In letzter Zeit sind, wie wir erfahren, einige sehr bedeutende auswärtige Briefmarkenfirmen dem Gedanken näher getreten, hier, im „Venedig des Nordens“, eigene Niederlassungen zu begründen, und wir freuen uns, bereits heute mitteilen zu können, dass gerade eines der angesehensten und kapitalkräftigsten Spezialgeschäfte des Ostens, die Firma Julius Stoehr aus Königsberg/Ostpr. den Reigen eröffnet. Auf Wunsch ihrer auswärtigen Kunden hat sie unter Leitung eines erprobten Fachmannes vorerst am hiesigen Platz eine Versandabteilung zur Erledigung schriftlicher Aufträge eröffnet. Es ist ein Altbewährtes im Geschäftsleben, daß eine gesunde Konkurrenz für jeden Handelszweig neue Anregungen und Ausdehnungsmöglichkeiten schafft, die nicht nur dem Publikum, sondern auch der Geschäftswelt selbst im Laufe der Zeit zu größtem Vorteile gereicht. Wir zählen heute am Orte neben den drei ältesten Firmen der Branche, Karl Riedel, Jagels & Co., Reiß & Co. und dem Warenhaus Freymann, ... schon eine ganze Reihe solcher Handlungen, in denen der Sammler, aber auch der Laie, der nur zu Geschenkzwecken einkauft, bestens bedient werden. Um nur einige zu erwähnen: Die Firma Emil Olschewski (Vorstädt. Graben 33), das Handels- und Bankhaus I. Semiaticki, Heilige-Geist-Gasse, mit eigener Briefmarkenabteilung für An- und Verkauf, das Engros-Haus A. Ehmer und die jüngst begründete Handlung Feller & v. Neumann, Pfefferstadt, die sogar in Zoppot und Neufahrwasser Filialen unterhält und jetzt als Neuerung auch ganz kleine Sammlungen - zu Weihnachtsgeschenken sehr geeignet - als Album-Grundstock für Anfänger auf den Markt bringt.
Es weht also ein recht frischer Wind in Danzig am Baltischen Meer, der ganz dazu angetan scheint, auch noch andere Schiffe „Philatelias“ aus Deutschland und – hoffen wir – auch aus Übersee in unseren Port zu treiben, um hier dauernd vor Anker zu gehen.
Briefmarkenfreunde Freistaat Danzig.
Donnerstag, 25. d. M. abends 7 ½ Uhr, findet im „Hohenzollern“ die zweite Monatsversammlung statt, zu der recht zahlreiches Erscheinen der Mitglieder erwünscht ist.
Die Post in Fischerbabke
[Klaus Böhm, Tel. 04636, eMail: klaus_boehm@gmx.de]
Die Postagentur befand sich rechts im Haus zwischen dem Restaurant „DeutschesHaus“ (links) und dem Bahnhofsrestaurant (Giebelseite).
Fischerbabke besaß einen Bahnhof an der Kleinbahnstrecke Steegen-Tiegenhof.
Arge Danzig, Rundschreiben 246, 2015, Seite 2680.
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Added: 06/08/2015
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