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Aufdruck- und Stempelfragen

Währungsgemisch
[Markward Gnauck, Tel. 040-29810729, eMail: markward.geesthacht@t-online.de]

Letztens kam bei ebay der abgebildete Umschlag zum Verkauf. Zu sehen ist eine Währungsmischfrankatur zwischen Papiermark- und Guldenwerten, wie sie nur vom 31.10. - 02.11.1923 möglich war. Der Umtauschkurs für die alte Währung betrug 200 Mio Mark alt = 5 Pfennig neu. Der Beleg ist geprüft Schüler BPP.

Bild 1: Währungsmischfrankatur ab Danzig nach Zoppot

Der erzielte Preis von 213 € erscheint anhand der aktuellen Katalogbewertung von 2.000 € günstig. Aber eigentlich sollte das schon stutzig machen, weil auch bei ebay gute und seltene Ware marktgerechte Preise erzielt. Wenden wir uns deshalb den handwerklichen Fehlern zu. Der Entwertungsstempel DANZIG * 1 t erscheint auf den ersten Blick unverdächtig.

Allerdings zeigt uns ein Blick in Band 1 der Wolffschen Stempelkataloge, dass am 01.11.1923 bei diesem Stempel der untere Steg die bekannte Lücke aufweisen muss (Wolff [D1] 100.A). Der Fußstrich des „t“ ist nach oben gebogen.

Eine genauere Betrachtung zeigt, dass es sich tatsächlich um den späteren Stempel DANZIG * 1 t (Wolff [D1] 101.0) ohne Lücke handelt, der erst ab 24.04.1924 im Einsatz war. Der Fußstrich des „t“ ist waagerecht.

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Arge Danzig, Rundschreiben 247,  2. Quartal 2015, Seite 2723.