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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 208 - 3. Quartal 2005 » Danzig Postrouten und Postgebüren in bewegten Zeiten

>> Danzig Postrouten und Postgebüren in bewegten Zeiten.
Danzigs Korrespondenz nach Frankreich zwischen 1793 und 1818.

Napoloon besiegt. Die Ftanzoson bosolzten beträchtliche Tolle Preußens, und die königliche Famllio Itoh nach Königsberg In Oslpreußon. Nach einer neuen Schlacht zwischen und_den vorbundeten Armoen von Preußen und Russland 1807 nahe Preußisch-Eylau und einer weiteren zwischen Frankreich und Rußland bei Fneoland. in der die Russen besiegt wurden, trennte seh Preußen von seinem Verbündeten. Im Titeiter Frieden vom 9. Juli 1807 zwischen Frankreich und Preußen wurde die Eibe die Grenze zwischen beiden Landern. Preußen verlor seinon gesamten Besitz, der ihm aus der zweiten und dritten Teilung Polens zugefallen war Diese Geöioto wurden nun im Herzogtum Warschau unter dem Schutz des sachsischen Königs vereint.

Ein anderes Resultat des Tilsilet Friedens war, daß Napoleon mit Dekret vom 28. August 1807 das Königreich Westphalen mit Kassel als Hauptstadt an seinen jüngeren Bruder Jeröme gab. Preußen mußte seinen gesamten Besitz links der Elbe Westphalen überlassen.

Das besiegte Rußland befand sich nun in der französischen Einflußsphäre und litt erheblich unter der Kontinentalsperre Frankreichs gegenüber Großbritannien Der Zar entfremdede sich mehr und mehr von Napoleon und verlangte deshalb 1812 den Rückzug Frankreichs aus Preußen. Daraufhin marschierte Frankreich gegen Rußland Als die französischen Truppen schfceßbch im September 1812 Moskau erreichten, legten die Russen Feuer in der Stadt. Im Okiober entschied sich deshalb Napoleon zum Rückzug. Im nachfolgenden russischen Winter kam der größto Teil seiner Armee um. Die „Grande Armee" höDo auf zu existieren.

Die veieinlgten ehemaligen Gegner Napoleons vertrieben die Franzosen aus Deutschland und besetzten Ende 1813 das Großherzogtum Berg und das Königreich Westphalen. Das Schicksal Frankreichs und Napoleons wurde In der Schlacht von Waterloo besiegelt Lätzterer wurde gefangen genommen und nach St. Helena verbannt, wo er 1821 starb 1815 kehrte die Bourbonen-Dynastie nach Paris zurück. In Europa mußte nach diesem Chaos durch die Kriege vieles von vorn begonnen worden, und in die Lander seite die Normalität zurückkehren. Zu diesem Zwecke wurde 1814 der Wiener Kongreß zusammengerufen Unter Führung des Fürsten Metternich entstand nach neun Monaten ein verändertes Europa. Preußen erhielt die meisten der ihm verloren gegangenen Regionen zurück, unter ihnen Danzig und Posen und last alle Erwerbungen aus don polnischen Teilungen. Der Kongreß schuf auch ein neues Polen, das sogenannte Kongreß-Polen mit Warschau als der Hauptstadt. Frankreich verlor seinen gesamten annektierten Besitz, wie z. B. Berg und Westphalen.

Danzig
Nach dor orsten Polnischen Teilung nahm Preußen das sogenannte Preußisch-Polen in Bositz. Damit war Preußen in der Lage, seine Provinz Ostpreußen mit Pommern zu vereinigen Friedrich der Große war über ckeson Erwerb so glücklich, daß er dieses Gebiet Westpreußen nannte. Die Städte Danzig und Thom waren darin jedoch nicht enthaften Danzlg befand sich noch unter dem Schulz der polnischen Krone. Die Zarin Katharina II erlaubte zu dieser Zeil nicht, daß Preußen diese Stadt bekam, weil sie hoffte, die Stadt und den Hafen lür Ihre eigenen Zwecke nutzen zu können Preußon war jedoch an beiden Stadion interessiert, die aslo als natürlichen Teil Weslpreußons ansah.
In dieser neuen Situation war dio preußische Grenze nur einen Kanonenschuß von Danzigs Stadtgrenze entfernt. Auch der Hafen von Danzig. Neufahrwasser. gehörte zu Preußen. Tatsächlich war die Stadt voislandig von preußischem Gebiet umgeben und von alen Verbindungen abgeschnitten Der Handel kam fast zum Früegen Preußen wollte zeigen, daß es das Schicksal der Stadt entschied. Harte Maßnahmen waren aber nicht gegen die Stadt und ihre Einwohner, sondern gegen Rußland, gerichtet. Danzig selbst war so naiv, zu glauben, daß die Zarin und der König von Polen sie gegen die Preußen verteidigen würden. Die Polen innerlich geschwächt nach der ersten Teilung, waren bestrebt, sich von der russischen Herrschaft zu deiieien und nahmen doshalb eine feindliche Hallung gegenüber Rußland oln. Zu dieser Zeit endete der russisch-öslerreichische Krieg gegen die Türkei, und dw Zarin, nun die Hande frei, wendete sich wieder Polen zu. Ihre Armeen beslogten die wonigen polnischen bewaffneten Krafte. Das Resultat war die zweite Teilung Polens. Im Vertrag von St. Petersburg 1793 gab Rußland seinen Widerstand gegen die Annexion Danzigs und Thoms durch Preußon auf. Danzig akzeptierte daraufhin die proußische Herrschaft In einer Urkunde vom 25 Marz 1793 begrüßte der preußische König seine neuen Untertanen und verlangte ihre Loyalitat zu ihm und Gehorsam zu den preußischen Gesetzen (P1)
1807 eroberten die Franzosen Danzig Die ersten Sätze des "77. Bulletin de la Grande Armee" von ihrem Hauptquartier bei Finkenstein in Weslpreußen (P2) lesen sich wie folgt:

„Dantzick hat kapituliert Dieser schöne Platz ist in unseren Händen Achthundert Stück Artillerie, volle Speicher, mehr als 50.000 T Korn, bedeutende (Wein-) Keller. große Mengen an Tuch und Nahrungsmitteln für die Armee und schließlich eine Festungsstadt von bedeutender Größenordnung, unseren linken Flugel stützend ." Eine Beschreibung der Schlacht und der komplette Vertrag der Auslieferung zwischen dem verteidigenden Kommandanten von Kalkreuth und der französischen Armee wurde in diesem Bulletin abgedruckt Nach Asprey soll die konfiszierte Menge an Woin und Weinbrand so groß gewesen sein, daß jeder Soldat, der an der Belagerung teilnahm, eine Fläse ho Wein bekam. Eme halbe Million Flaschen wurde zu einem Speicher in Elbing geschickt!

In den folgenden Friedensverträgen von Tasit (Juli) und Elbing (Dezember) 1807 wurde die Stadt mit seiner Nachbarschaft einschließlich der Halbinsel Hela innerhalb zweier deutscher Meilen (15 km) eine "Freie Stadt" (erste Restauration) unter dem speziellen Schutz der Könige von Preußen und Sachsen. Der >

Rundschreiben 208, 2005, Literaturbeilage 847, Seite 2.


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Added: 14/07/2007
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