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Linguistische Ubersetzung:
des 1812 in altdeutsch geschriegenen Briefes aus Danzig (siehe Vorseite)
Martin Jenrich.
An Herrn
Johan Jacob Buhler
in
Reußenoberamt Herrenberg
im Konigreich Wurttemberg
Vielgeliebter Herr Pfleger.
Ich berichte Ihnen mit wenigen Zeilen, daß ich am 10. August nach Danzig gekommen bin. Jetzt bitte ich recht höflich, er möchte es gut fügen und mir 20 Mark Geld schicken, denn ich soll mir blaue Hosen und sonst andere Mundierungsstücke kaufen, und ich habe keinen Heller Geld mehr, und zudem sind die Lebensmittel so sehr teuer und sparsam (?). 7 Wochen waren wir von Ulm aus auf dem Marsch, bis wir nach Danzig kamen. Weiter weiß ich nichts zu schreiben als ich gruße Euch alle mil dam Gruß des Friedens, meine Geschwister und alle meine Freunde. Die Adresse wird so gemacht: an Soldat Jacob Stephan Sautner bei dem 7. Linzer Infanterie-Regiment beim 2ten Balaillon 4 Compagnie Major von Konig in Danzig.
Ich verbleibe Euer getreuer Ptlegesohn.
Jacob Sauter
Danzig den: 24. Aug 1812.
Kunstlerzeichen auf Danziger Marken:
Ein alter Zeitungsausschnitt, eingesandt von
Gerhard Simon.
Nach der Gedenkausgabe zur Verfassungsfeier im Juni 1921 erschien die erste Markenausgabe mit dem Danziger Wappen im Entwurf von Prof. Petersen. Im August desselben Jahres folgten die Ergänzungswerte im Großformat, die zum ersten Mal das Wappen mit Löwen als Schildhalter zeigten. Der Entwurt hierfür stammt von dem Kunstmaler A. Buchholz in Danzig.
Alle diese Marken tragen, was weniger bekannt ist, das Zeichen des Künstlers. Es ist ein Monogramm mit den Buchstaben AB und befindet sich in der Mitte des unteren Teiles der Umrahmung unter dem Buchstaben „n" von Danzig. Bei den Großformaten (Nr. 87/89 und 99) steht das Zeichen zwischen den Bändern der unteren Zierlinien im schwarzen oder roten Teil, bei anderen ist es herausgehoben und steht als Rosette frei, aber immer unter dem "n" von Danzig. Leider ist durch schlechten Druck das Monogramm nicht immer deutlich erkennbar und manchmal nur als Klecks auszumachen. Das mag auch der Grund sein, weshalb es wenig bemerkt und deshalb nicht erwähnt wird. Bei den Marken, bei denen das Wappen im Oval und die Inschrift "Freie Stadt" zweiteilig darunter steht, fehlt das Künstlerzeichen (z.B. Nr. 100 Oder 127).
Auch die Zeichnung der Wohltätigkeitsausgabe zur Kleinrentnerhilfe (Nr. 131/2) stammt von A. Buchholz und besitzt das Zeichen des Künstlers. Es st weiß ausgespart und befindet sich über dem "Z" des Wortes Zuschlag. Dicker Druck läßt auch hier das Monogramm nicht immer klar hervortreten.
Andere Marken, die auch von A. Buchholz entworfen wurden, besitzen kein Künstlerzeichen.
Arge Danzig, Rundschreiben 209, Seite 1462.
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Added: 09/02/2008
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