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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 188 - 3. Quartar 2000 » „Entsorgung" eines Stempels

>> Einkreisstempel DANZIG * 1 * - gibt es sie oder nicht?
(Anton Auffenberg)

Vielleicht hilft hier aber ein Zufall weiter: Bei beiden oben gezeigten Belegen fungiert als Absender „Wenzel & Mühle". Das mag eine Firma, wahrscheinlicher eine Anwaltskanzlei sein. Wer von den „alten Danzigern" kennt einen solchen Absender und wo hatte er seinen Wohnsitz ? Um rege Meldung wird gebeten.

„Entsorgung" eines Stempels
(Anton Auffenberg)

Im neuen Katalog wird man manche Stempel nicht mehr finden. Hierfür gibt es aber in jedem Einzelfall eine Begründung.

Dazu möchte ich einige Beispiele bringen. Einfach liegen die Fälle der bisherigen Stempel Nr. 1 (alt) z.B. von Fürstenau, Heubude, Neukirch und Schöneberg. Da zu den Verwendungszeiten dieser Stempel die entsprechenden Danziger Postorte noch nicht eingerichtet waren, kann es sich nur um Stempel gleichnamiger Orte außerhalb des Danziger Gebietes (die es alle gegeben hat!) handeln.

Etwas problematischer war der Fall des nebenstehenden Stempels Nr. 8 (alt) von Hohenstein. Wie die Abbildung zeigt, ist der linke untere Teil des Stempels nicht erkennbar. Er war mit dem Frühdatum 15.7.1898 gemeldet worden.

Stutzig wurde ich erst, als im Rahmen der vielen Datenmeldungen ein neuer Stempel dieses Typs auftauchte, der anstelle des Ub „a" rechts einen Stern aufwies, denn — das Frühdatum war dasselbe!

Hiervon liegt inzwischen ein einwandfreier Abdruck vom 17.6.1897 (siehe auch neuer Katalog Nr. 06.0) vor. Verwunderlich war zudem, dass beim Stempel mit dem Ub „a" links kein Stern vorhanden war, obwohl es solche Fälle (siehe Oliva a und b) auch gibt. Aber nur so hätte das Wort (WESTPR.) hingepasst. Durch Zufall sah ich nun den nebenstehenden Abdruck in einer Rundsendung. Die Lösung also: Es handelt sich nicht um „unser" Hohenstein, sondern um Hohenstein / Ostpreußen (und ganz normal mit Stern links !). Also Stempel gestrichen und um eine Erfahrung reicher geworden!

Nochmals: Mariensee
(Anton Auffenberg)

Die Frage, ob es in Mariensee schon vor 1852 eine Zeit lang eine Postanstalt gegeben hat, war auf meine Bitte hin auch im Rundbrief der ArGe Preußen gestellt worden. Der Vorsitzende der ArGe, Herr Peter Gaetke, teilte mir nun die im Rundschreiben vorgesehene Antwort mit:

„Herr A. Auffenberg hat Recht mit seiner Aussage, dass der 1.2.1952 als Eröffnungsdatum für die Postexpedition II. Klasse „Mariensee" in der Fachliteratur angegeben wird. Des weiteren trifft seine Vermutung zu, dass in Mariensee bereits zu einem früheren Zeitpunkt eine Postexpedition bestanden hat. Diese Postexpedition wurde am 1.9.1844 eingerichtet und am 1.11.1845 wieder aufgehoben. Der im Rundbrief vorgestellte Brief vom 13.12.1844 passt exakt in diese Periode. Ich gratuliere zu diesem sicherlich sehr seltenen Beleg."

Herzlichen Dank an die ArGe Preußen für die Bemühungen! Im Rahmen einer Nachfrage erklärte Herr Gaetke, dass die entsprechenden Daten aus dem Werk von Feuser / Münzberg „Vorphilatelie" stammen, und zwar aus dem Supplement-Band.

Im neuen Band 1 sind also für Mariensee die Daten zu präzisieren; siehe hierzu das beiliegende Korrekturblatt.

 

Arge Danzig, Rundschreiben 188, Klaus Wolff, Juni 2000, Seite 1161.


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Added: 22/11/2015
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