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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 188 - 3. Quartar 2000 » Anton Auffenberg: Bahnpost im Raum Danzig

Anton Auffenberg: Bahnpost im Raum Danzig

>> 4 Definition „Raum Danzig"

Für „Strenggläubige" sei tröstend bemerkt, dass bei Ganzstücken „fremde" Belege aufgrund des fehlenden Danzig-Bezugs (Absender) in den meisten Fällen erkannt werden können. Nach Danzig adressierte Belege werden auch auf anderen Gebieten nur dann gesammelt, wenn weitere Danziger Stempel (z.B. Ankunftsstempel oder andere) zu finden sind.

Natürlich gibt es, vorzugsweise aus späterer Zeit, auch Belege, die mit der Bahnpost befördert wurden, ohne dass überhaupt ein Bahnpost-Stempel dies belegt. Solche Belege können selbstverständ-lich nicht unter der Rubrik „Bahnpost" laufen. Das Kriterium aller Bahnpost-Belege ist also immer ein Bahnpost-Stempel (ob nun mit oder ohne Danzig-Bezug)!

In diesem Sinne habe ich die Stempelauswahl in diesem Beitrag behandelt. Dennoch wäre ich für Ihre Meinung zu dieser Problematik und den gemachten Vorschlag dankbar.

5 Unterscheidung der Stempel der Ortspost und der Bahnpost

Wie schon erwähnt, sind die Postanstalten der Bahnpost streng von denen der Ortspost zu trennen. Beide hatten weder organisatorisch (in der Regel) noch stempeltechnisch etwas miteinander zu tun.

Die Zweig-Postexpedition der Ortspost, die ihren Sitz „zufällig" im Bahnhof hatte, benutzte bis 1875 den nebenstehenden Aufgabestempel und daneben bis 1859 den Vierringstempel „304" als Entwertungsstempel (siehe Katalog, 2. Auflage, Seite 39). Mit der Einführung normierter Stempel der Reichspost ab 1.7.1875 erhielt die Bahnhofs-Expedition die Bezeichnung „Danzig 3"; der Zusatz „Bahnhof" entfiel.

Die Bahnpost hatte in der Regel keine Aufgabestempel. Dieser wurde ersetzt durch die hand-schriftliche Angabe des Einlieferungsortes (mit und ohne Datum). Die Markenentwertung erfolgte bis 31.3.1859 entweder (bei Transporten mit EPB) durch einen Vierringstempel mit der Nummer „1768", die dem Eisenbahn-Post-Amt Nr. 11 zugeteilt war, oder (bei Transporten mit Kondukteu-ren) durch Tintenkreuz. Da jedes Eisenbahn-Post-Büro einen solchen Entwertungsstempel besaß, ist es müßig, nach Typenunterschieden zu suchen, weil es zu viele davon gibt.

Wie schon oben erwähnt, wurde in Danzig von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, anstelle der hand-schriftlichen Ortsangabe einen Stempel zu benutzen. Es handelt sich um den uns bekannten nebenstehend links abgebildeten Stempel, der einen Hinweis auf das zuständige Eisenbahn-Post-Amt Nr. 11 enthält.

Die Abbildung auf der nächsten Seite zeigt einen entsprechenden (Teil) Beleg aus dem Jahre 1852. Vorschriftswidrig ist hier allerdings der Kursstempel auf der Vorderseite abgedruckt.

Dieser Aufgabestempel wurde vermutlich bis 1857 benutzt. In einem Auktionskatalog fand ich auch eine Angabe „1866"; da als Ganzsache aber eine der Ausgabe 1853 verwendet worden war, ist diese Datierung mit größter Skepsis zu betrachten (siehe hierzu auch weiter unten).

In den ebenfalls am 6.8.1852 eröffneten Postanstalten Hohenstein und Praust wurden nur Ortspost-, keine Bahnpoststempel verwendet.

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Rundschreiben 188, Literaturbeilage 997A, 15. Juni 2000, Seite 5.


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Added: 23/11/2015
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