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ARGE DANZIG E.V.  -  -  Literaturbeilage 994
Arbeitsgemeinschaft zur Pflege und Erforschung der Danzig-Philatelie
Mitglied im VPhA des BDPh
Felix Clausen, Im Samtfelde 11,  33098 Paderborn, den 15. März 2000

Die Oberpostdirektion Danzig

Die Verfügung Nr. 203 im Amtsblatt Nr. 45 des Kgl. Post-Departmements v. 15.9.1849 kündigte die unmittelbar bevorstehende „Umgestaltung der Verwaltung des Postwesens" an. Waren bislang die preußischen Postämter unmittelbar dem Generalpostamt in Berlin unterstellt, so wurden durch den königlichen Erlaß vom 19.9.1849 Mittelinstanzen zu Beginn des Jahres 1850 eingeführt. Die Dienstanweisung im Amtsblatt Nr. 60/1849 bestimmte: Für jeden Regierungsbezirk wird „eine Oberpostdirektion eingerichtet, und zwar in der Stadt, in welcher die Regierung ihren Sitz hat."

So nahm die OPD Danzig am 1.1.1850 ihren Dienst in Räumen den Postamts in der Langgasse auf. Im Jahre 1878 bezog sie ihren Neubau am Buttermarkt, dem späteren Winterplatz - benannt nach Leopold von Winter, dem verdienstvollen Oberbürgermeister der Stadt Danzig von 1863 bis 1890.

Am 29.11.1921 erhielt die OPD Danzig vom Senat die Bezeichnung „Post- und Telegraphenver-waltung der Freien Stadt Danzig" (PTV). Am 1.4.1934 erfolgte laut Verordnung den Senats v. 20.3.1934 die Umbenennung in „Landespostdirektion der Freien Stadt Danzig" und die Verlegung in den Trakt der Hauptpost Hundegasse 114/116. Diesen Amtssitz fand ich bestätigt im Danziger Wochenplan 15. -21.8.1937. So wurde das OPD-Gebäude am Winterplatz frei fair den Danziger Landessender, der am 15.9.1926 im Telegraphenamt an der Hundegasse seinen Betrieb aufgenommen hatte.

Das Gesetz über die Wiedervereinigung Danzigs mit dem Deutschen Reich vom 1.9.1939 verfügte die Überleitung des Post-, Telegraphen- sowie Fernsprechwesens der bisherigen Freien Stadt Dan-zig in die Reichspostverwaltung und die Umbenennung der Landespostdirektion in „Reichspostdi-rektion Danzig" (ABI. des RPM Nr. 116 v. 1.11.1939).

Es bleibt die Frage: Wurde die Direktion wieder zum Winterplatz zurückverlegt, wie die Pharus-Stadtpläne der Reichspostzeit es ausweisen ?

 

Rundschreiben 187, Literaturbeilage 994, Felix Clausen, 15. März 2000, Seite 1.