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Neuer Stempel: Tiegenhof c

Herr Gnauck legte den auf der Titelinnenseite abgebildeten Beleg mit einem Stempel Tiegenhof e vor.

Im Stempelkatalog Band I sind unter Tiegenhof mehrere Stempel mit den Unterscheidungsbuchstaben (Ub) a, b und d aufgeführt. Ein Stempel mit dem Ub „c" fehlte bislang, wurde aber vermutet. Nun konnte er erstmals eindeutig vorgelegt werden. Er stammt vom 28.11.1944. Es müsste ihn aber wie den Stempel mit dem Ub „d" mindestens ab Anfang 1943 gegeben haben.

Ein Erstansatz von 500 Punkten ( 250 €) erscheint angemessen, da zunächst nur ein Beleg vorliegt, aber weitere vermutet werden.

Klischeenagel Abdruck bei MiNr 132

Beim im letzten Rundschreiben vorgestellten Fehler auf einer Marke MiNr 132 handelt es sieh nicht um einen Plattenfehler, sondern um einen Klischeenagel-Abdruck. Er wurde übereinstimmend von den Herren Theo Henn und Peter Wohlfart an Hand von Bogenmaterial auf Feld 5 festgestellt.

Herr Henn schreibt weiter, dass der von mir vermutete und im Schüler-Handbuch auf Feld 35 beschriebene Klischeenagel Abdruck anders aussieht. Dieser sitzt mittig rechts von der 100 außerhalb des Markenbildes.

Stempel Tiegenhof Nr. 04.1 falsch?

Es gibt Sachverhalte, über die man immer wieder stolpert, weil man Ungereimtheiten nicht beseitigen kann. So ging es mir wieder mit dem Einkreis-Stempel Tiegenhof Nr. 04.1 aus Band I. Dieser Stempel soll nach über 11 Jahren Pause wieder verwendet worden sein. Meines Wissens gibt es keine Ganzstücke mit diesem Stempel. Herr keine hatte die Meinung vertreten, dass es sieh bei den lose gestempelten Marken immer um Nachstempelungen handele. Das heißt. nicht   infla-echt.

Nun sind insbesondere in Danzig - nachweisbar alte Einkreisstempel wieder hervorgeholt und dabei teils überarbeitet worden (z.B. Danzig le oder Danzig 1k). War dies etwa auch in Tiegenhof so? Andererseits: Wie hätte man einen gar nicht mehr in Betrieb befindlichen Stempel nur zu   Nachstempelungen benutzen können?

Ich hatte bisher angenommen, dass es sieh tatsächlich um eine (legale oder illegale) Wiederverwendung des alten Stempels handelt. Nun fiel mir beim Vergleich der Katalog Abbildungen mit Archivabdrucken auf, dass ich den Stempel wohl nicht genau genug gezeichnet hatte. Ich wollte den Stempel nun verbessern und stellte dabei fest, dass die beiden Stempel nicht identisch sind!

Es gibt eigentlich doch gut erkennbare Unterschiede. und ich wundere mich, dass weder ich noch offensichtlich andere dies bisher bemerkt hatten.

Stempel Nr. 04.0: Kleinere Buchstabenhöhe 3,3 mm. Abstand der Schrift vom inneren Rand 1.0 mm. Die Buchstaben sind bzw. wirken teils breiter, insbesondere „H" und „O".

Stempel Nr. 04.1: Größere Buchstabenhöhe von 4,0 mm. Abstand der Schrift vom inneren Rand 0.8 mm. Besonders „H" und „0" sind hier schmaler.

Ich habe den Stempel Nr. 04.1 ganz neu gezeichnet und den Stempel Nr. 04.0 etwas überarbeitet. Nun sind aus den Abbildungen die Unterschiede doch deutlich zu erkennen.

In meinem Archiv habe ich Abdrucke des Stempels Nr. 04.0 bis 5.6.1905. Das Katalog-Spätdatum liegt mit dem 12.1.1909 wesentlich später.

Vom Stempel Nr. 04.1 habe ich nur Abdrucke vom 15.10., 15.11. und 15.12.1920. Auch die Katalogdaten (früh 15.2.20 und spät 15.2.21, dieses gemeldet von Herrn Hulkenberg) weisen immer denselben Tag auf. Vermutlich war diese Zahl ,,15" fest im Stempel vorgegeben. Möglich ist auch der 15.2.20 ein Lesefehler (statt 15.2.21).

Diese Randbedingungen deuten auf einen Falschstempel hin. Um die Angelegenheit abzuklären, bitte ich um Meldungen über Stempeldaten von Nr. 04.1.

Offene Fragen bei den AFS
(Anton Auffenberg)

Bei der Neubearbeitung des Katalog-Bandes 2 stehen bei den Absender-Freistempeln noch viele offene Fragen an. Über einige möchte ich hier berichten und um Ihre Meldungen bitten.

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Arge Danzig, Rundschreiben 203, 2. Quartal 2004, Seite 1368.


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Added: 18/07/2007
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