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>>  Die Danziger Markenflut

Ihnen folgte am 8. September als weitere Aushilfsmarke jene zu 500.000 Mark auf 50.000 Mark gelbgrün, kleines Format natürlich, am 13. September der erste Wert zu 1 Million Mark orange.

Nun kam, vom 20. bis zum 23. September, die oben erwähnte Farbänderung der Millio-nenwerte. Es erschienen 1 Million Mark, 2 Millionen Mark, 3 Millionen Mark und 5 Millionen Mark auf 10.000 Mark karmin.

Am nächsten Tag, am 24. September, erschien etwas reichlich spät, das Provisorium 400.000 Mark auf 100 Mark graugrün. Da an diesem Tage das Drucksachenporto, für das dieser Wert bestimmt war, auf eine Million Mark hinaufgesetzt wurde, so ist dieses verspätete Erscheinen nicht recht erklärlich. Jedenfalls kann man dieser Aushilfsmarke eine gewisse Seltenheit nicht absprechen.

Der Oktober brachte dann Blitzzugstempo in die Neuerscheinungen. Die Grundmarke zu 10.000 Mark erhielt eine graulila Färbung und den Überdruck zu 10, 20, 25 und 50 Millionen Mark. Etwa Mitte Oktober kam ein 40 Millionen-Mark-Wert zur Ergänzung. Bisher war - ausgenommen das erste Provisorium zu 100.000 auf 20.000 Mark - die Überdruckfarbe schwarz. Die letzten Provisorien, wieder auf 10.000 Mark, graulila, zeigen karminroten Überdruck: 100 Millionen, 300 Millionen und 500 Millionen Mark. Auch Milliardenmarken waren geplant, zumal das Porto für einen eingeschriebenen Brief ins Ausland vom 26. Oktober an drei Milliarden Mark betrug! Zur Stunde steht es jedoch noch nicht fest, ob die-se phantastische Nennwerthöhe erklommen worden ist, zumal uns von verläßlicher Seite mitgeteilt wird, daß die Milliardenmarke mit Rücksicht auf die am 1. November eingeführte Guldenwährung nicht mehr erscheint, daß vielmehr schon Ende Oktober die Guldenprovisorien im Druck waren! Es blüht also eine neue Provisorienflut, da doch mit Hochdruck für die Sammler gearbeitet werden muß. Zum näheren Verständnis sei mitgeteilt, daß der Gulden aus 100 Pfennigen besteht. 25 Gulden entsprechen im Wert genau einem engli-schen Pfund.

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Arge Danzig, Rundschreiben 184, Literaturbeilage 989, 1.Juni 1999, Seite 7.


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