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Teil 3: Stempel der Poststellen (II)

Auffenberg: Kleine Stempelkunde von Danzig — Teil 3: Stempel der Poststellen (II)
Infolge neuer amtlicher Bezeichnungen (Bezirk Danzig, Namensänderungen) bzw. als Folge einer Eingemeindung (Praust) wurden neue Stempel angeschafft, welche diese Sachverhalte wiedergaben.

• Die neue Zusatzbezeichnung „Bz. Danzig" führte zu neuen Stempeln der Type 4.5, die wir bei Domachau, Kladau, Klein Trampken, Russoschin, Schwintsch und Suckschin finden. Über Güttland habe ich oben schon berichtet.

• Als Folge der Eingemeindung von Praust nach Danzig am 1.4.1942 wurden Stempel der Type 4.6 angeschafft, und zwar für Domachau, Ellerbruch, Kladau und Klein Trampken. Ein gleicher Stempel von Meisterswalde ist kein Poststellen II-Stempel (Meisterswalde war Poststelle I), sondern ein Aushilfsstempel (wird in Teil 4 der Stempelkunde behandelt).

• Bei den Poststellen (II) Russoschin, Schwintsch und Suckschin, die nun die eingedeutschten Namen Russenschin, Schwint und Weigelsfeld bekamen, wurde dieser Typ mit einer Zeile er-weitert, die in Klammern den bisherigen Namen trägt; siehe Type 4.7. Für einen gleichen Stempel von Schwint-Hinterfeld gilt das zu Meisterswalde Gesagte (siehe auch hierzu Teil 4 der Stempelkunde).

• Von Golmkau ist vom 9.10.1942 ein Z 3-Stempel bekannt, der nicht in die „Reihe" paßt (Type 4.8). Es könnte sich um einen einmaligen Abdruck eines Innendienststempels als Aushilfsstem-pel handeln. Golmkau wurde im Jahre 1942 zur Poststelle I aufgewertet und erhielt einen normalen Tagesstempel (FD: 31.10.1942).

Zwischen Mai 1940 und Juni 1941 wurde die Poststelle Ellerbruch neu eingerichtet. Die Katalog-Angabe für den Erststempel —Typ Z 3 — ist wohl ein Schreibfehler und muß richtig R 3 heißen (siehe auch Katalog Hasselhoff/Schüler). Dann war es sicher ein Stempel der Type 4.5. Die Vorlage eines bestätigenden Abdruckes bleibt abzuwarten.

Das sind die bisher gesammelten Erkenntnisse über die Poststellen-Stempel im Danzig Raum. Belege mit diesen Stempeln, die großenteils nur wenige Tage, bei Damerau vielleicht nur einen Tag, in Gebrauch waren, sind sehr selten und werden entsprechend gesucht und bezahlt. Es ist daher sehr gut möglich, ja sogar wahrscheinlich, daß es hier noch manches zu entdecken gibt und daß noch Überraschungen gemeldet werden, die in einigen Fällen die oben gemachten Aussagen bzw. Vermutungen revidieren werden.

Im Anhang sind aufgelistet
1. die Poststellen chronologisch nach den Eröffnungsterminen,
2. alle Poststellen in alphabetischer Reihenfolge mit Abbildungen der Stempel.

Der 4. Teil der „Kleinen Stempelkunde von Danzig" wird die vielaffigen Aushilfsentwertungen (Notstempel, Dienstsiegel und handschriftliche Entwertungen) behandeln.

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Rundschreiben 183, Literaturbeilage 985c, 15. März 1999, Seite 43.


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Added: 18/11/2015
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