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von 1793 bis zur Erstellung des Postamtes in der Langgasse

Die Übernahme der Danziger Post 1793 durch Preußen kommentiert Stephan sinngemäß: So war das preußische Postamt, das unter dem Großen Kurfürsten von 1654 bis 1660 bestanden hatte, wiederhergestellt.

In dem Werk 400 Jahre polnische Post, 1958 vom Postministerium in Warschau herausgegeben, wird das dort abgebildete Haus Langer Markt 39/Ecke Kürschnergasse (siehe Nr. 1 im Stadtplan) als das polnische Posthaus des Jahres 1714 bezeichnet. Dort befand sich also ab 1793 die preußische Post. Eine leider nicht datierte Radierung weist schließlich das rechts an den Artushof grenzende Haus Langer Markt 43 dank des preußischen Postschildes als Sitz der Post aus. Von dort muß das Postamt zum III. Damm, Hausnummer 1415/Ecke Häkergasse (siehe Nr. 2 im Stadtplan), verlegt worden sein. Dieses Haus erhielt 1854, als die straßenweise Nummerierung eingeführt wurde, die re Nummer 1. Der Stadtplan Grundriss der westprenili-4---3:. scheu See-Handelsstadt und Vestung 1822 (E. Kayser, Die Baugeschichte der Stadt Danzig, Köln/Wien 1976) weist nämlich diese Stelle als Post aus. Bestätigt wird das von Zernecke (Neuester Wegweiser I durch Danzig und dessen Umgebung, Danzig 1843). Dort heißt es beim Stichwort „Divisionsschule": Sie allbefindet sich auf dem 3. Damm in dem ehemaligen Posthause.

Diese Angaben verdanke ich der akribischen postgeschichtlichen Forschung von Heinz Schaffrath, mit dem ich seit dem Nassauer Treffen 1986 bis zu dessen Tode 1994 einen fruchtbaren Briefwechsel führte.

Im Jahre 1830 erwarb die Post die Häuser Langgasse 22-24, die an die Plautzengasse (spätere Postgasse) grenzten, und richtete sie bis etwa 1834 fiir den Postbetrieb her. Ein Stadtplan von 1860 weist diese Straßenecke als Sitz des Postamtes aus. Nach einer zwischenzeitlichen Erweiterung bis zur Hundegasse 116 erstand der Postfiskus schließlich 1894 den benachbarten Gebäudekomplex des Polizeipräsidiums, der von der Langgasse 25 bis zur Hundegasse 114 reichte (siehe Nr. 3 im Stadtplan). Auf dem so erweiterten Gelände erstand schließlich bis Ende des 19. Jahrhunderts jener stattliche Bau der Hauptpost und des Telegraphenamtes, wie er sich den Zeitgenossen von 1900 bis zu seiner Zerstörung Ende März 1945 darbot.

Rundschreiben 183, Literaturbeilage 988, 1. März 1999, Seite 2.


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Added: 18/11/2015
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