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Gallery » Rundschreiben 248 - 3. Quartal 2015 » Eine schräge Katalogisierung

Die neue Danzig Mi.Nr. 131 I: Eine schräge Katalogisierung
[Dr. Jost Küpper, Tel.089-423383, eMail: jokumuc@gmx.de}

The same procedure as every year – sobald der neue MICHEL-Katalog Deutschland-Spezial, Band 1, auf dem Markt ist, geht der (die) ambitionierte Danzig-Sammler(in) auf den „Neuheiten-Trip“: Was ist diesmal erstmals katalogtechnisch fixiert ?
So z. B. 2015 ab Seite 853 ff unter den aktuellen Novitäten: Die MiNr. 131 I, der erste Wert der zweiteiligen „Kleinrentnerhilfe“, mit links unten abgeschrägter Ecke.
Dazu ein paar ketzerische Anmerkungen.

Erste Reaktion: Bingo, die hast du! Schon in G. Schülers „Spezialkatalog der Danzig-Briefmarken“ von 1976 wird auf Seite 64 für die jetzige MiNr. 131 I der Plattenfehler auf Feld 26 angegeben. Mittlerweile hat sich das Feld 46 dazugesellt. Unabhängig von diesen Feldzuordnungen kann ich zwei gestempelte Marken mit linkem Seitenrand, die ebenfalls eine schräge Ecke besitzen, vorweisen.

Wobei es einen Schönheitsfehler gibt: Die hier abgebildete MiNr.131 wurde mit dem Stempel „Danzig 1 h“ (Wolff-Nr. 051. A ab 5.1.24) vom 4.4.23 entwertet, also mit einem zurückgedrehten und demnach Falschstempel. Meine zweite Marke mit der Entwertung „Danzig Langfuhr a“ (Wolff: 12.0) v. 14.3.23 ist da unverdächtiger.

Zweite Reaktion: Moment mal! Das Schüler-Handbuch kennt malträtierte Ecken diverser Marken in erheblicher Stückzahl. Also kommt jetzt eine doppelte Gretchenfrage: Wieso gibt’s nun auf S. 879 des MICHEL-Katalogs Deutschland-Spezial 2015, Band 1, die MiNr. 131 I mit der Katalogisierung „linke untere Bildecke abgeschrägt“? Und gleichzeitig bleiben im restlichen Danzig-Segment die anderen Druck-Dellen an den Außenspitzen der einschlägigen Markenbilder unerwähnt! Antwort: Das ist zunächst nicht nachvollziehbar.

Nachfolgend ein paar der verwendeten Bezeichnungen per Kurzübersicht. Basis ist die 6. Auflage des Schüler-Handbuchs von 2012.
Die Beschreibungen beziehen sich nur auf bei mir vorliegende Marken.

>>  Seite 117: MiNr. 80, gestempelt (50 Pfennig aus der Serie „Kleines Staatswappen im
Achteck I“), Feld 21, Text: „untere linke Rahmenecke beschädigt“
 >>  Seite 141: MiNr. 110, gestempelt (10 Mark aus der Serie „Kleines Staatswappen im
Achteck V“), Feld 96, Text: „untere linke Ecke fehlt und Klischeenagel“
Ein Klischeenagel ist bei meinen zwei Exemplaren allerdings nicht sichtbar
>>  Seite 181: MiNr. 164, gestempelt (2 Millionen, Aufdruck auf 10 000 Mark rot), Feld 43,
Text: „rechte untere Rahmenecke beschädigt“
 >>  Seite 281: MiNr. Porto 9 b, ungestempelt mit Falz ( 240 Pfennig aus der Serie „Kleines
Wappen von Danzig“), Feld 28, Text: „linke obere Rahmenecke eingedrückt“

Untermauert wird die erstaunte Nachfrage nach dem Sinn einer Einzelkatalogisierung der MiNr. 131 I auch dadurch, dass nachfolgend eine Auswahl anderer abgeschrägter Ecken bei Danzig-Marken bildlich präsentiert wird, ganz unabhängig davon, ob eine Feld-Bestimmung im Schüler-Handbuch vorliegt oder nicht.

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Arge Danzig, Rundschreiben 248, Seite 2756.


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Added: 05/09/2015
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