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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 200 - 3. Quartal 2003 » Bahnpost im Raum Danzig, Anton Auffenberg

>> Bahnpost im Raum Danzig - Teil 2 - Anton Auffenberg

4.1 Zeltraum 6.9.1852 - 11.10.1857

Von Danzig aus verkehrten vier Zugpaare, drei davon mit EBP. Der 4. Zug war ein Lokalzug. der nur bis Dirschau verkehrte; er wurde mit SFIP betrieben.

4.1.1 Einlieferung bei den Orts-Postanstalten

Die von den Orts-Postanstalten übergebenen Briefe waren bereits mit dem Aufgabestempel und. soweit sie mit Marken frankiert waren, diese mit dem Vierringstempel der jeweiligen Postanstalt bedruckt. Sie erhielten bei der Untspedierung im Eisenbahnpost - Waggon auf der Rückseite noch einen oder mehrere Kursstempel (Dreizeiler DANZIG / Datum und Zugfolge / BROMBERG). Die abbildung 1 auf der vorhergehenden Seite 1 zeigt einen entsprechenden. unfrankierten Brief vom Hauptpostamt.

Ab 1.1.1854 wurden die Kursstempel auf diesen Briefen nicht mehr abgedruckt (siehe weiter unten). Derartige Belege, die mit SPB befördert wurden, erhielten im Zug keinen weiteren Stempel oder Hinweis. Sie sind als Bahnpostbelege nicht zu identifizieren.

Eine Sonderbehandlung erfuhren die Franco-Couverts (heute: Ganzsachen). Die eingeprägten Wertstempel wurden im unteren Teil, wo die Wenziffer saß, mit blauer Tinte durchstrichen. Zusatzmarken wurden aber mit dem Vierringstempel entwertet.

4.1.2 Einlieferung bei der Bahnpost

Bei der Bahnpost direkt eingeliefert werden konnten Briefe durch Einwurf in den Bahnhofs-briefkasten, in den Briefkasten am Eisenbahnwaggon oder durch Übergabe an das Zugpersonal.

Diese Belege waren bei EPB sofort handschriftlich mit dem Namen der Aufgabestation zu versehen. Sie wurden dann im Zuge rückseitig mit dem Kursstempel versehen. Marken wurden auch hier mit einem Vierringstempel, allerdings dem der Bahnpost (1768), entwertet. Anschließend erfolgte die "Umspedierung" nach den jeweiligen Zielorten.

Einen solchen Beleg. welcher der Bahnpost am 11.1.1855 in Praust übergeben wurde, zeigt die Abbildung 2. Rückseitig ist der dreizeilige Kursstempel DANZIG /11 1 * II/ BROMBERG abgeschlagen

Bei SBP erhielten die Briefe keinen Kursstempel. Somit musste hier das Datum bei Einlieferung zur Bahnstation hinzugefügt werden. Die Marken wurden anfangs in der Postanstalt, der die Briefe übergeben wurden, mit dem Vierringstempel einwertet. Kurios war dabei, dass Aufgabeort und Abstempelungsort nicht mehr identisch waren. Diese Entwertungsart kommt möglicherweise bei Danziger Bahnpostbelegen gar nicht vor, weil wahr-scheinlich schon vorher vertilgt worden war, dass die Marken durch Tintenkreuz zu entwerten seien. Ein genaueres Datum ist (mir) nicht bekannt.

Abbildung 2: Am 11.1.1855 in Praust bei der Beamten-Bahnpost eingeliefert. Aufgabeort handschriftlich, auf der Rückseite dreizeiliger Kursstempel DANZIG /11 1 * II/ BROMBERG.

 

Rundschreiben Nr. 200, Iiteraturbeilage 997 B, Seite 3.


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Added: 19/07/2007
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