>> Rückblende auf das Treffen in Danzig
Das Raiffeisenhaus ist hochmodernisiert worden. Anstelle des Paternosters fahren bequeme Fahrstühle, die seinerzeit verglaSten Holzwände sind durch stabile Wände ersetzt, teils mit vornehmer Täfelung.
Die Herren Direktoren Edward Michalak und Jerzy Richert begrüßten uns sehr herzlich, während Edward Hadal die Vorstellung vornahm, und überreichten jedem von uns den neuen Stempelkatalog der polnischen Hafenpost, eine Broschüre über den Kampf um das Amt Gdafisk 1 bei Kriegsbeginn und einen Blankoumschlag mit dem Sonderstempel anläßlich der Umbettung der Leichen der am 5. Oktober 1939 erschossenen 38 polnischen Postbeamten.
Wir erklärten die Funktionen und Gliederungen der deutschen Philatelievereinigungen. Das Anliegen der Herren war der Wunsch nach Kontaktaufnahme auf der Ebene der Postbehörden. Klaus Wolff versprach, über seine Berliner Verbindungen Kontakt herzustellen (ist inzwischen erfolgt), denn in Berlin dürfte die Chance am größten sein, archivmäßig einiges zu erfahren. Die größte Menge an authentischem Material über den Werdegang des Postwesens in Danzig müßte allerdings in Danzig zu finden sein - wenn überhaupt.
Am Nachmittag trafen wir uns mit unseren Ehefrauen im Haus der Philatelie bei der Bezirksstelle Danzig des Polnischen Philatelieverbandes. Herr Magister Kasimierz Bonk hieß uns freundlichst willkommen, wir konnten einige Drucksachen überreichen. Von polnischer Seite waren etliche deutschsprachige Herren anwesend. So kam es in dem schönen Haus der Philatelie zu einer angeregten Unterhaltung, und es ging fast nahtlos über zum Zusammentreffen mit Sammlerfreunden. Wir lernten auch die Herren Novaczinski und Sadowski kennen, vom Erstgenannten besondere Grüße an seinen "alten" Bekannten Heinz Jacops in Oostende.
Nur vier oder fünf Bezirksstellen des polnischen Philatelieverbandes besitzen ein eigenes Haus. So kann die Danziger Bezirksstelle stolz sein über das schön eingerichtete Haus in der ehemaligen Häkergasse, nicht weit entfernt vom Krantor.
Der Abend vereinigte die vier Ehepaare (Harald Strohbusch und Gerhard Simon hatten sich wegen ihrer frühen Abreise am nächsten Morgen schon verabschiedet) zum gemeinsamen Abschiedsessen, eingeleitet mit Sekt. Wehmütiger Abschied beim nächtlichen Weg in die Unterkünfte - ciao !
Im Lauf des Dienstag sind alle Danzigfahrer wohlbehalten in ihre Wohnorte zurückgekehrt.
Vieles gäbe es noch zu berichten, aber das würde den Rahmen sprengen. Horst Schmieja schickte in unserem Namen einen Dankesgruß an Familie Hadas in polnischer Spreche mit der Bitte, den Dank auch an diejenigen Herren weiterzuleiten, die sich so sehr um uns bemüht haben.
Nochmals "Dankeschön" an alle Beteiligten und auch an Horst Schmieja für die Übersetzungen!
Das nächste Arge-Treffen in Danzig ist fixiert, nachstehend zur Erläuterung für die Ankündigung eingans dieses Rundschreibens die kalendermäßige Übersicht:
Arge Danzig, Rundschreiben 157, 14.10.1992, Seite 914.
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Added: 08/10/2015
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