>> >> >> Der Aufdruck bei den Danzigmarken Michel-Nr. 1-15
und galten als Fälschungen, obwohl ein damaliger Prüfer, M. Thier, die Aufdrucke schon als echt erkannte und sich nur darüber wunderte, wie sie in Privathände kommen konnten (Danziger Briefmarkenrundschau Nr. 47 vom 24.11.1921, beschafft von Herrn H. Schaffrath, Arge Danzig). Die Marken werden schon im ersten Michel-Spezial Deutschland-Katalog 1935 erwähnt. Sie bieten immer den zeitlich späten kurzen Danzig-Aufdruck! Diese Marken können daher also keine Probedrucke sein, sie sind nach dem ausgeführten gegen Ende der Druckzeit in der Reichsdruckerei entstanden. Auch die benutzte Aufdruckfarbe weicht von bisherigen und späteren bei Briefmarken aus der Reichsdruckerei zu findenden Aufdruckfarben ab, ebenso auch von allen beschriebenen Druckfarben der Fiskalmarken. Schließlich paßt sie auch nicht zur oben beschriebenen Sonderfarbe der nicht ausgegebenen Allenstein-Marken. Schließlich können mikroskopisch noch 4 (!) weitere abweichen-de schwarze Aufdruckfarben für die im August 1921 ausgegebenen Marken Deutsches-Reich Mi.- Nr. 154 I und II (und III), 155 I, II und 157 I und II nachgewiesen werden. übrigens sind auch die DR-Aufdruckmarken Mi.- Nr. 116 bis 118, ausgegeben im Juli 1920,mit einem wiederum besonderen Schwarz bedruckt worden. Es muß sich also bei den beschriebenen Danzig-Aufdruckmarken um Sonderanfer-tigungen, teilweise z. B. bei der 40 Pfg. auch in ganzen Schalterbögen, handeln. An ihrer Herstellung in der Reichsdruckerei können keine Zwei-fel bestehen, obwohl auffällig ist, daß sie ohne Aufdruck-HAN vorkommen.
Eine pikante Note bekommt die gesamte Geschichte nun noch durch 2 verschiedene Marken mit kurzem Danzig-Aufdruck die erst 1987 auftauchten und genau die Aufdruckfarbe der obigen Sonderanfertigungen zeigen. Es handelt sich einmal um ein Bogenteil von 74 Marken und ein Oberrandstück von Feld Nr. 8 der Danzig Mi.- Nr. 5 (Urmarke DR 89 II x), aber nicht in Walzen - sondern in Plattendruck, auch ohne HAN des Aufdruck's (Urmarken-HAN : H 4369,19, zeitlich auch älteste Urmarke der Versailler-Vertragsaufdrucke überhaupt). Der gesamte untere und linke Bogenrand läßt wiederum eine Aufdruck-HAN ver-missen. Ein Teil dieser Marken sind im Besitz einiger Arge-Danzig Mitglie-der. Im Michel Katalog wird diese Marke nach der Nr. 15 K erwähnt.
Zum anderen tauchte eine Einzelmarke Danzig Mi.- Nr. 7 auch in Plattendruck wie die Nr.7auf, mit der bisher unbekannten Urmarken-HAN: H 5510.19. Es handelt sich um die älteste Urmarken-HAN von 3, später bei der 50 Pfg. regulär vorkommenden Urmarken-HAN. Auch diese neuentdeckte Marke gehört zur obigen Gruppe mit kurzem Aufdruck und besonderer Aufdruckfarbe! Schließlich ist ein halber Bogen der 50 Pfg. mit der bisher bei Danzig auch unbe-kannten Urmarken HAN 5590.19 aufgefunden worden, der ebenfalls den kurzen Aufdruck mit besonderer obiger Druckfarbe trägt.
Langer / kurzer Aufdruck gut erkennbar beim Abstand D-a
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Arge Danzig, Rundschreiben 149, Literaturbeilage 935, Prof.Dr. Udo E. Klein, 10.9.1990, Seite 4.
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Added: 17/10/2015
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