>> >> >> Wohin marschierst du, Michel Nr. 215 I ??
Am 22.10.1988 schrieb der Verfasser dieser kleinen Betrachtung an den Schwaneberger Verlag, daß die Nr. 215 I o mit275.- zu hoch angesetzt worden ist. Dem Verlag wurden 6 Stück 215 I vorgelegt, davon nur eine x. . Denn immer noch ist unter den billigeren gestempelten Marken die 215 I viel leichter zu finden als bei den wenigeren ungestempelten Marken. Zu dem Preisvorschlag von 75.- für die o 215 I schrieb der Sachbearbeiter: Wird korrigiert.
Egal, ob nun die 75.- versehentlich oder absichtlich nicht ausgedruckt worden ist, man sieht, wie eine relativ bedeutungslose Angelegenheit eine für den Sammler ungünstige Position bedingen kann.
Auch bei der Nr. 206 geistert etwas ähnliches umher. Die 206 II (einmal im Bogen) War mit 200.-/200.- bewertet, die viermal so häufige 206 III dagegen mit 250.-/275.-; unser Vorschlag, die 206 II auf 300.-/350.- zu erhöhen, wurde zwar angenommen, aber die 206 III steht nun genau so hoch.
Erstmals im Michel 1987 wurde die seit Jahrzehnten bekannte "Abart" Strich durch das (MAR)K auf Feld 11 der Urmarke zu Nr. 168 und 189-192 aufgeführt, aber nur als 168 II für den Millionenüberdruck, nicht aber für die Guldenprovisorien. Da zufällig nur ein xx Exemplar vorgelegt wurde, gab es hierfür den Preis von -.- . Dabei gibt es viele Stücke davon, ungestempelt und gestempelt. Obwohl für den Spezial 1988 rechtzeitig gemeldet, erfolgte eine Aufnahme von 189 I - 192 I erst für 1989.
Neu im Spezial 1989 ist eine Nr. 136 II: Wolkenkulisse unter utuvon "Flugpost" unterbrochen (Feld 17). Als Preisangabe: e und obwohl vermutlich kein Inflageprüftes Stück vorgelegen hat.
Durch solche Katalogaufnahmen wird die Danzig-Philatelie nicht gerade bereichert. Man fragt sich: Warum denn gerade diese "Abart" und nicht utzende vergleichbare Abarten ebenso? Was-soll's, wenn dann der Danzig-Teil des Spezialkatalogs genau so dick wird wie jetzt der gesamte Deutschlandkatalog!
Es wäre ganz gut, der Schwaneberger Verlag würde sich an seine etwa acht Jahre alte Zusage erinnern, künftig Neuaufnahmen usw. erst nach Rücksprache mit den Prüfern aufzunehmen. Die jetzige Praxis ist die, daß bei Prüfsendungen aller möglicher Kram vorgelegt wird "bitte mit Foto-Attest, da im Michel merkwürdigerweise nicht gelistet" und "wie hoch ist der Wert dieser Abart?" Es wäre fast angebracht, eine derartige Anfrage stereotyp mit "Mindestens 6.000 DM" zu beantworten.
So wird Dutzende von Malen irgendwelche Vorlage gebracht mit zwei Stück Nr. 83, bei denen das Mittelstück etwas variiert, mal kräftiger, mal schwächer ist - "welche von den beiden ist denn nun die seltene b -und warum ist sie nicht im Michel mit Preis versehen?- Welchen Wert hat sie? Bitte Fotoattest!"
Ein Vorschlag vor einigen Jahren, die Nrn. 21-25 mit 32-40 einerseits und 26-31 mit 41-46 andererseits gemeinsam darzustellen, wurde vom Ver-lag hinausgeschoben bis zu einer Neuordnung. Inzwischen sind aber so viele unvollkommene Abartenkatalogisierungen vorgenommen worden, daß es recht unübersichtlich geworden ist. So hat z.B. der senkrecht geteilte Balken bei Nrn.21-25 keine eigene Unternummern, bei 32-40 gibt es sie.
Die (Kata-)logischen Betrachtungen seien abgeschlossen mit folgendem Hinweis: Die seit ca. 8 Jahren praktizierte Einteilung im Michel-Spezial der Freimarken Nr. 196-198, 200 u.201 nach der UV-Reaktion der Mittelstücke stellt keine Auflagencharakterisierung dar. Überdies sind Mar-kenpaare bekannt geworden, bei denen ein Mittelstück im UV-Licht nach a, das andere nach aa reagiert. Jedoch kann die Unterächeidung der Nrn. 196-198, 200 u.201 nach a und aa im UV-Licht selbst nachvollzogen werden, wenn man dem Michel folgt: Das Mittelstück der Nr. 229 (Urmarke 201xaa) reagiert nach aa, das der Nr. D 51 (Urmarke 201xa) reagiert nach a.
Arge Danzig, Rundschreiben 144, Literaturbeilage 924, Karl Kniep, 22.8.1989, Seite 2.
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Added: 22/10/2015
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