>> "Echt". "Falsch". "Gefälligkeit" bei Inflationsmarken?
Extrabewertung in einer vierten Spalte prüfbaren Abstempelungen können nicht Die sogenannten Ausdruckes kann eigentlich überflüssig, denn diese nicht mehr wert sein als ungebrauchte Marken "INFLA-echt-Stempel" - überman sowohl bedarfsmäßige auch geteilter Abstempelungen Sammelzwecken umfassen. Würde man Meinung den sprachlichen Sinn dieses sein - müssen auf jeden Fall als auch zeitgerechte Entwertungen rza alle Abstempelungen, die sehr häufig- weil philatelistisch beeinflußt - auftreten, mit dem Begriff "Gefälligkeit" als minderwertig abqualifiiieren, gäbe es von vielen Sammelgebieten fast keine echt gebrauchten Marken (Kolonien-Markwerte. Memel. Allenstein, Marienwerder. Schleswig ).
Ein anderer Diskussionspunkt ist die Tatsache. daß in einigen Katalogen die Inflationsmarken des Deutschen Reiches mit gefälschten Abstempelungen als Gefälligkeitsentwertungen bezeichnet und im Preis wesentlich höher als ungebraucht angesetzt werden. Dies ist natürlich Unsinn, mit falscher Abstempelung Massenware ist und jederzeit den kann. Der Preis von 20.- DM reizt ja gerade dazu. (Wert 10 Pf. ) auf dem nächsten Postamt an einer Ecke In der Tat nehmen solche primitive Fälschungen zu.
Abschließend läßt sich feststellen, daß der Begriff "Gefälligkeitsentwerture" auf jeden Fall eine zeitgerechte Abstempelung voraussetzen muß. Rückdatierum-gen sind immer Fälschungen! In diesem Punkt muß auch die Definition des Begriffes im MICHEL-DSK ) präzisiert werden. Das bisherige Durcheinander hängt größtenteils damit zusammen, daß das Prüfzeichen "schraffierter Kreis" bei Württemberg (minderwertige) Gefälligkeitsabstempelung bedeutet, bei Bayern und Danzig aber auf nicht prüfbare Abschläge hinweist. Man muß ganz einfacti diesem Sonderprüfzeichen je nach Gebiet verschiedene Bedeutung zuordnen und diese jeweils im Kopfteil des Katalogabschnittes erklären. Die Stempelabdrucke der Bundespostversandstellen könnten dann ebenso unter diesem Zeichen laufen wie die Massenabstempelung der Ostblockstaaten.
Helmut Oechsner BPP
Literatur:
1) E. Peschl . "Echt oder falsch gebraucht?", Der Deutschlandsammler 1972, Nr. 9/10.
2) INFLA-Berlin, "Falschstempel der Inflation", INFLA-Bücherei Heft 13, Berlin 1978.
3) Vgl. Abb. MICHEL-DSK 1983/4, Seite 150.
4) H. Oechsner, , INFLA-Berichte 102, 21 (1976).
5) Bayr. Verkehrsministerialblatt Nr.26 vom 4.3.1920.
6) W. Rittmeister in G. Hasselhoff , "Freie Stadt Danzig. Bewertung der Poststempel", 1. Aufl. 1979.
7 ) G. Schüler, INFLA-Berichte 56. 180 (1964).
8) MICHEL-DSK 1983/4 Seite 12.
Soweit der Artikel von Herrn Oechsner, Mein 2. Zwischenbericht soll abschließenden Charakter haben. Es besteht m.E. kein Anlaß zu einer radikalen bzw. grundlegenden Änderung bei der Inflaprüfung von Danzig-marken. Wir können praktisch alle Danzigmarken einordnen in die beiden Gruppen Bedarfsmäßige Entwertung und Gefälligkeitsstempel, genau so, wie diese Gruppen in der Anlage zur neuen Prüfordnung des BPP von 1980 im Absatz "Entwertung" definiert sind. Darauf sind die beiden Preisspalten im Michel-Spezial-Katalog aufgebaut, und dabei sollte man es belassen. Das unterscheidet das Sammelgebiet Danzig-Inflation von anderen Inflationsgebieten, und bei der Neufassung des Danzig teils im Michel-Spezial kann in dem vom Verlag geplanten Vorwort darauf hingewiesen werden.
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Arge Danzig, Rundschreiben 122, Seite 4.
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Added: 31/10/2015
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