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Arge Danzig 119
Arbeitsgemeinschaft im Bund Deutscher Philate9sten e. V:
Karl Kniep Goerdelerstraße 15 D 6200 Wiesbaden 7. April 1984
Quittungsstempel für Zahlkarten und Postanweisungen
Die ab Seite reproduzierten Blankoabdrucke von Stempeln, mit denen das der Post zur Beförderung anvertraute Geld quittiert wurde, dürften ab etwa 1940 im Bereich des ehemaligen Freistaatgebietes stammen. Leider wissen wir zu wenig von diesen Stempeln aus der Freistaatzeit (vgl. Abb. unten). Umso erstaunlicher- ist die Vielfalt, die sich trotz der Kriegszzeit offenbart.
Grundsätzlich scheint in Danzig und Umgebung die Kennziffer 12 bei -diesen Stempeln verwendet worden sein - aber mit welchen Grenzen? Welche Kennziffern hatten andere größere Postämter des Reichsgaues oder der Oberpostdirektion?
Dann scheint in jedem Ortsnamen der Kennbuchstabe a obligatorisch gewesen sein, unabhängig davon, ob es überhaupt den Buchstaben b gegeben hat.
Aus dem Beispiel von Danzig 1 (vgl. Seite 2) ist ersichtlich; Zunächst gab es ab 1940 die kleine Schrifttype mit den Kennbuchstaben bis p, anschließend wurden wohl die Schrifttypen (aber nicht die Zählnummern und die Datumsbrücke) - Seite 2, oben - gegen größere Schrifttypen (untere Hälfte) ausgetauscht, während noch später wieder die Abkehr von den Fraktur- zu den Antiquatypen erfolgte.
Die gotische oder deutsche oder Bruch- oder Fraktur-Schrift wurde während der Hitlerzeit als "urdeutsche" vorrangig benutzt vor der lateinischen oder Alt- oder Antioua-Schrift. Das bedeutete aber gegenüber den deutschsprachigen Ausländernuch gegenüber den Öster-reichern!) eine gewisse Isolierung, weil diese Schrift außerhalb der Grenzen des Deutschen Reiches von 1 937 kaum jemand lesen konnte. Da die Postbehörden auf internationaler Ebene ,ohnehin französich als Amtssprache benutzten , scheint der spätere "Rückfall" zur lateini-schen Schrift (vgl. Seite 2 unten Danzig 1 r) auch aus diesem Grunde erklärlich.
Auffällig ist ferner der häufige Wechsel bei der Zuordnung kleinerer Ämter zu größeren Ämtern. So gehörte Ließau (im Jahre 1938 noch mit zwei "langen s" geschrieben, vgl. die Gebührenfeld-Nummern!) nacheinander zu Simonsdorf, zu Kalthof und zu Marienburg 1.!
In Anbetracht des "Totalen Krieges" könnte man nur Rationalisierungsgründe zur Erklärung heranziehen. Parallel dazu erfolgte nach und nach auch noch eine "Eindeutschung". So hieß Suckschin später Weigeisfeld, Und in dieser Übersicht erscheint Schwintsch-Hinterfeld als Schwint-Hinterfeld.
Abdruck aus dem Jahre 1935, auf dem gh Abschnitt befinden sich auch noch Abdrucke des Kreisstegstempels Danzig 1 z und des Zweikreisstempels Danzig 1 s.
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Rundschreiben 122, Literaturbeilage 119, 7. April 1984, Seite 1.
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Added: 31/10/2015
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