>> Grundsätzliches zu den Hausauftragsnummern (HAN)
. [Anton Auffenberg]
Die MiNrn. 2-4 und 7 gibt es nur im Platten-druck; die Urdruck-HAN sind auf den Seitenrän-dern zu finden. Auch die Urmarken der MiNrn. 6 und 14 existieren nur im Plattendruck, tragen allerdings die HAN am Unterrand. Die MiNr. 5 gibt es sowohl im Walzen- (Regelfall) als auch im Plattendruck (sehr selten). Die HAN (des Plattendrucks) müsste hier ebenfalls auf den Seitenrändern zu finden sein.
Für die Stellung der Urdruck-HAN am Unterrand (MiNrn. 6 und 14) fand ich bisher nur die Felder 93/94.
Die (Urdruck-)HAN auf den Seitenrändern finden sich an unterschiedlichen Stellen, wobei eine Systematik nicht erkennbar ist. Sie gehen auch meist über 2 Felder. Hier wären also genauere Bestimmungen bei den einzelnen Werten notwendig. Die Laufrichtung der HAN ist meist am linken Rand von unten nach oben, am rechten Rand von oben nach unten. Mir liegen aber auch Marken vom linken Rand vor, bei denen die HAN von oben nach unten verläuft.
Die Aufdruck-HAN (schwarz) sitzt bei den Germania-Marken (MiNrn. 1-7 und 14) stets auf dem Unterrand. Einzige Ausnahme sind die sehr seltenen Rollenbahn - Bogen der MiNr. 2. Hier ist die Aufdruck - HAN H 3367.20 auf dem rechten Bogenrand neben Feld 30 zu finden.
Die Bogen der Offset-Marken im Querformat (MiNrn. 8-10 und 12) haben 5x10=50 Marken. HAN kommen hier nur am Unterrand vor, die Markenfelder der untersten Reihe haben die Nummern 46-50.
Diese Marken haben immer die Urmarken-HAN unter Feld 50 (in Marken farbe) und die Aufdruck-HAN unter Feld 48 (in Aufdruckfarbe, also Schwarz).
Schließlich gibt es noch die querformatigen Kup-fertiefdruck-Marken (MiNrn. 11, 13, 15), die in Bogen zu 4 x 5 = 20 Stück gedruckt wurden. Die unterste Markenreihe hat die Markenfelder 16 bis 20.
Die querformatigen Kupfertiefdruck-Marken (MiNrn. 11, 13, 15) haben nur Aufdruck-HAN. Mir liegen nur HAN unter dem Feld 16 vor; teilweise greift die „0" von „20" noch auf Feld 17 über.
Von den Marken MiNr. 16-52 und 72, die allesamt bei der Danziger Druckerei Sauer überdruckt wurden, gibt es nur Urmarken-HAN, und auch nur von den im Platten - Buchdruck hergestellten Germania- Marken. Dabei ist noch eine Besonderheit zu beachten:
Zu berücksichtigen ist auch, dass die MiNrn. 16-20, 26, 50-52 und 72 zweimal überdruckte Marken sind, weil bereits mit DANZIG überdruckte Urmarken (MiNrn. 4-6 und 25) nochmals überdruckt wurden. Die Definition von Aufdruck-HAN im Michel ist für diese Marken eigentlich falsch, weil die Druckerei Sauer, bei welcher der 2. Aufdruck hergestellt wurde, keine HAN vergeben hat. Diese sogenannten „Aufdruck-HAN" sind vielmehr solche des 1. Aufdruckes der Reichsdruckerei Berlin. Man müsste also genauer definieren: Aufdruck-HAN des 1. Aufdruckes. Da bei der MiNr. 25 auch der 1. Aufdruck bei der Druckerei Sauer erfolgte, hat diese Marke selbstverständlich überhaupt keine Aufdruck-HAN.
Interessanterweise fehlt bei den Marken MiNr. 50-52 der Hinweis auf die (1.) Aufdruck-HAN, ob-wohl die verwendeten Marken Nr. 6 nur im Platten-druck vorkommen. Sie müssten also zwei HAN tragen: die des Urdrucks und die des 1. Überdrucks. Dennoch ist der fehlende Hinweis richtig, denn beim Überdruck durch die Firma Sauer wurden (meist) der rechte Seitenrand und der Unterrand vor dem Überdruck abgetrennt, weil angeblich die Originalbogen der Urmarken zu groß für die Druckmaschine gewesen sein sollen. Wie dem auch sei: Da bei der (Ur)Marke MiNr.6 beide zuvor aufgezählten HAN auf dem Unterrand saßen, wurden sie (bei dieser Nummer wohl immer) mit abgetrennt und existieren daher nicht.
Daraus ist folgende Konsequenz zu ziehen:
Von den Aufdruckmarken ab Nr. 16 kann es nur HAN der Urmarken (falls es Marken im Platten-druck sind) und des 1. Aufdruckes geben, sofern sie nicht auf einem abgetrennten Unterrand saßen.
Es kommen auch HAN vor, bei denen die 0 der Jahreszahl 20 fehlt. Ob es sich um eine Beschädigung oder einen Satzfehler handelt, ist nicht bekannt.
Aktuell: Unser Mitglied Dr. Lutz legt eine MiNr. 44 I mit der Ur-HAN H 5535.17 vor, die im Michel-Spezial für diese Nummer nicht aufgeführt ist (wohl aber für die MiNr. 46 I).
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Rundschreiben 195, Grundsätzliches zu den Hausauftragsnummern, Seite 2.
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Added: 02/12/2015
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