Stempel-Katalog, Band 1
Es war wohl nicht zu vermeiden, dass ein solch umfangreiches Werk auch Fehler enthält. Hinzu kommt, dass inzwischen viele neue Daten gemeldet und völlig neue Erkenntnisse gewonnen wurden.
Die Methode wie bei der seinerzeitigen Stempelpost wurde mit der Zeit unübersichtlich, so dass bald das Interesse an einer Übertragung der Änderungen in den Katalog erloschen war. Aus diesem Grunde sind bisher, bis auf eine Ausnahme, keine grundlegenden Neuigkeiten zum Band 1 im Rundschreiben bekannt gegeben worden.
Es hat sich aber, obwohl kaum ein Jahr verstrichen ist, schon wieder viel getan. Es wäre schade, wenn die neuen Erkenntnisse den Stempelsammlern nicht zugeleitet würden.
Deshalb ist daran gedacht, eine zusammenfassende 1. Ergänzung in Form eines DIN A 5-Heftes, das dem Katalog beigelegt werden kann, zu veröffentlichen. Damit dies aber nicht mit überflüssiger Arbeit verbunden ist, wäre ich Ihnen für eine Meinung zu dieser Absicht dankbar. Das Heft könnte zusammen mit dem nächsten Rundschreiben im Herbst erscheinen.
Vereinsinterne Auktionen
Es wird nochmals darauf hingewiesen, dass Ergebnislisten über die vereinsinternen Auktionen nur diejenigen Mitglieder erhalten, die an der Auktion teilgenommen haben.
Wenn jemand darüber hinaus eine solche Liste haben möchte, möge er sich bitte an den jeweiligen Ausrichter der betreffenden Auktion wenden.
e-mail-Adressen der Arge-Mitglieder
Nachdem rund 200 Mitglieder die ausführlichen Angaben zu Adressen und Sammelgebieten abgegeben haben, wurde der Wunsch geäußert, die e-mail Adressen zu veröffentlichen, weil bereits viele Mitglieder dem Internet angeschlossen sind.
Die entsprechende Liste mit aktuellem Stand liegt diesem Rundschreiben bei. Beim Versenden einer e-mail sollte ein sinnvoller Betreff angegeben werden, damit der Empfänger sie besser von „wurmstichigen" Beiträgen unterscheiden kann.
Stempel Danzig 5, Nr. 16.0 und 17.0
[Anton Auffenberg]
Im Stempelkatalog sind zwei Zweikreisstempel von Danzig 5 gelistet, die Nummern 16.0 und 17.0. Als Unterschiede sind der fehlende Anstrich beim Unterscheidungsbuchstaben b sowie unterschiedliche Breiten der 5 angegeben. Die Verwendungsdaten lassen auf eine zeitlich aufeinander folgende Verwendung schließen.
Nun legt Herr Hulkenberg einen Abdruck des Stempels Nr. 16.0 mit Datum 12.2.41 vor. Damit ergibt sich eine Überschneidung mit Nr. 17.0 mit der Frage, warum denn dann Nr. 17.0 überhaupt neu hergestellt wurde.
Also habe ich die Sache überprüft. Von Nr. 17.0 liegen mir nur Abdrucke vom 5.5.43 und 14.5.43, beide übrigens auf Paketkarten, vor. Vom „kritischen" Frühdatum 18.1.41 habe ich keinen Ab-druck. Bei beiden Abdrucken (von 1943) fehlt eindeutig der Anstrich des b. Der weitere Unterschied, unterschiedliche Breite der 5, kommt bei den Ab-drucken zwar vor, aber nicht signifikant bei den beiden Typen; vermutlich handelt es sich nur um gerade bzw. verrissene Abstempelungen. Weitere erkennbare Unterschiede über den (fehlenden) Anstrich des b hinaus konnte ich nicht feststellen.
Anders ausgedrückt: Es dürfte sich um denselben Stempel handeln, bei dem (ab wann ?) der Anstrich des b abgebrochen ist. Ich bitte daher um Meldungen von Daten zwischen dem 18.1.41 und dem 5.5.43 unter Angabe, ob der Anstrich des b vorhanden ist oder fehlt. Falls sich dieser Sachverhalt bestätigt, müsste Stempel 17.0 seine Eigenständigkeit aufgeben und als 16.A gelistet werden.
Erststempel von Einlage und Kladau
[Anton Auffenberg]
Bei Einlage und Kladau sind immer noch die Einsätze der Erststempel ungeklärt.
Besonders krass ist dies bei Einlage. Hier wurde im Amtsblatt Nr. 54 vom 14.9.1878 die Einrichtung einer Postagentur gemeldet. Der früheste gemeldete Abdruck ist aber erst vom 9.7.1893. Eine so lange „Fehlzeit" gibt es von keinem Stempel. Hinzu kommt, dass dieser Stempeltyp erst um 1890 eingeführt wurde. Ein bereits ab 1878 eingesetzter Stempel dürfte ein Einkreisstempel gewesen sein, der (bisher) überhaupt nicht bekannt ist.
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Arge Danzig, Rundschreiben 192, 15.6.2001, Seite 1203.
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Added: 24/11/2015
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