>> 3. Der Aufdruck
Dabei entstanden minimale Verschiedenheiten. Diese Patrize diente zur Herstellung der Pappmatrize, die dann mit Schriftguilimasse ausgegossen wurde. In dieser Weise wurden 12 Klischeestreifen angefertigt, von denen 10 zur Zusammenstellung der Druckplatte verwendet, die ubrigen 2 für Reservezwecke zurackgelegt wurden. Ein solcher Zink- Zehnerstreifen befand sich bis 1945 im Besitz der Landespostdirektion Danzig. Er zeigte ebenfalls in einer waagerechten Zehnerreihe die 10 Grundtypen, die durch geringe Gussmängel, die Sprodigkeit des Materials und die mangelnde Homogenität der Matrizenpappe verursacht wurden. Mit einer Druckplatte konnte man 15 000 Bogen Uberdrucken, dann musste sie gründlich gereinigt werden.
Da die Gesamtauflage der Schrdgdrucke aber 63 494 Bogen betragt, so mu3 mindestens viermal diese "Reinigung" stattgefunden haben; dabei wurden die schadhaft gewordenen Zehnerstreifen bzw. einzelne Klischees ausgewechselt. Bei der Neuzusammensetzung haben die 10 Klischeestreifen ihre ursprünglichen Plätze gewechselt. Zur Herstellung der blauen Aufdrucke lessen sich vier Plattensatze nachweisen (Platte I, II, IV und V), wobei Platte V mit Platte IV bis auf unwesentliche Unterschiede bei der 20. und 30. Marke im Bogen Ubereinstimmt. Platte III diente zur Herstellung der roten Aufdrucke. Mit Platte IV wurden hauptsächlich spätere Auflagen der 5, 15, 20, 40 und 75 Pf -Marken bedruckt.
Der Aufdruck bei der 20 Pf Marke ist bleu bis Dunkelviolettblau. Die roten Aufdruckfarben bei den Werten zu 1 M (dunkelkarmin) und 2 M (kirschrot) sind verschieden; am auffallendsten ist das unter der Quarzlampe erkennbar, die das Rot der 1 M als ein warmes leuchtendes Rot (ähnlich der 30 Pf), das der 2 M dagegen als kirschrot mit einem Stich ins Bräunliche erscheinen lässt (ähnlich der 75 Pf).
Zur Beschreibung des Aufdruckes muss man von den geringen Abweichungen der 10 Grundtypen absehen und zundchst das allen Gemeinsame in einer Normaltype zusammenstellen.
Das Wort "Danzig" hat (in der Waagerechten gemessen) eine Lange von 17,2 mm, in der Schragen (von der unteren Spitze des "D" bis zur oberen Spitze des "g" gemessen) eine Lange von 18,3 mm. Die Hohe des "D" beträgt 7,3 mm.
>> >> >>
Arge Danzig, Rundschreiben 79, Die Schrägdrucke und die Innendienstmarken, Seite 4.
Hits: 3086
Added: 07/01/2016
Copyright: 2024 Danzig.org