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>> Was verdanken wir den Abstemplungs-Sammlern?

Natürlich ist damit nicht gesagt, es bildet sich jeder für die ganze Welt als absoluter Kenner aller Stempel aus, dazu ist das Gebiet zu gross und mannigfaltig, aber wie vorerwähnt, aus dem eingehenden Behandeln der Stempel eines jeweilig bevorzugten Landes entwickelt sich allmählich eine Autorität jenes Gebietes, die vor anderen, auf Grund seines Belegmaterials, anerkannt werden muss!

So haben wir es bei verschiedenen Spezialisten als viel bekannte Herren z. B.
Major a. D. Paul Ohrt für Oldenburg—Bremen,
† Altmeister Glasewald für Thurn und Taxis, Griechenland, Süd-Bulgarien etc.,
Dr. Werner und Krötzsch für Bergedorf,
Albert Friedemann für D. Kolonien,
Architekt Viecenz für Hamburg,
Ingenieur Müller für Oesterreich,
Dr. Munk für AltItalien,
† Max Thier als reine ehemalige Prüfungsstelle für alle Gebiete, wird schwerlich durch einen so allgemein Wissenden ersetzt werden können, weil man heute sagen muss, es ist nicht mehr möglich, da die letzten Jahre einen Zuwachs an Material brachte, das unmöglich von einer Person bewältigt werden kann.

Für das Ausland sehr naheliegend sind da Spezialisten wie Dr. Diena für Alt-Italien,
verschiedene Pariser für französische Kolonien,
verschiedene in England wie Melville, Gibbons etc.
und in Amerika Scott, Bartels etc. für U.S.A., engl. Kolonien und sonstige Weltgebiete. Nicht zu vergessen, dass das viele Material überm grossen Teich auch zum Studium zur Verfügung steht.

Mit diesen Beispielen möchte ich nur Anregung zu dem Hauptthema gegeben haben, es soll also damit nicht gesagt sein, dass es ohne bestimmte Unterlagen auch möglich ist, die so einfach erscheinenden Strichstempel von Hamburg, ////, Lübeck und Bergedorf ///// oder

Sachsen Gitterstempel
Braunschweig
und Schleswig-Holstein Reststempel

etc. wenn nicht in voller Grösse erkennbar, prüfen zu können. Dazu gehört bestimmtes Studium und Hilfswerkzeug bis zum Vergrösserungs-Apparat, wie ihn Friedemann, Ohrt, Viecenz schon bei Vorführungen mit Lichtbildern gezeigt haben und bei dem jeder zur Ueberzeugung kommt: „So ist die Feststellung nur möglich, ob falsch oder echt, sowohl bei der Marke als auch beim Stempel". Heute dazu noch das Verfahren mit der Quarzlampe, die endlich eine Handhabe gibt, bisher mit Schwierigkeiten festzustellende Reparaturen und Fälschungen zu erkennen.

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Briefmarken Ausstellung, Danzig 1929, Seite 59.


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Added: 20/02/2016
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