>> 2) Danzig im Netz der Botenposten des Deutschen Ritterordens und der Hanse
Unter dem Hochmeister Werner von Orseln (1315-1324) wird die Eindeichung des linken Nogatufers mit den Orten Lesewitz und Kalthof vollendet.
Durch den Absagebrief vom 4.Februar 1454 fielen die "Stände" vom Orden ab und wählten am 6.März König Kasimir IV, von Polen zu ihrem Schutzherrn; am 2. T-horner Frieden (19.10.1466) mußte der Orden auf Pommerellen, das Ermland und das Kulmerland mit den Städten Danzig, Elbing und Thorn verzichten. Diese Gebiete wurden durch Personalunion mit dem Königreich Polen verbunden. In den Urkunden vom 16.6.1454 und 9.7.1455 und in den privilegia kasimiriana vom 15., 16. und 25.5.1457 gestattete König Kasimir der Stadt Danzig, zu den beiden Kreuzen eine goldene Krone in ihr Wappen aufzunehmen und mit rotem Wachszu siegeln - ein Recht, das sonst nur Kaisern und Königen zustand. Sie hatte ein eigenes Gesetzbuch, Gerichts- und Münzhoheit und das Recht, mit fremden Staaten selbständig Verträge abzuschließen. 1358 tritt Danzig der Hase bei und entsendet 1361 zum ersten Male einen Vertreter nach Greifswald.
Die Hanse richtete um 136o eine Reitpost von Brügge, wo sich seit 1252 ein Hansekontor befand, nach Nowgorod (ebenfalls mit Hansekontor) ein über Gent - Antwerpen - Herzogenbusch Nymwegen - Arnheim - Bentheim - Lingen - Bremen - Zeven - Buxtehude- Moorburg- Hamburg-Lübeck- Schönberg - Rhena - Grevesmühlen - Wismar - Neu-Bukow - Kröpelin - Doberan - Rostock -Landkrug - Ribnitz - Damgarten - Behrendshagen- Stralsund - Greifswald - Anklam- Ueckermünde - Gr.hiüthenbach- Falkenwalde - Stettin- Altdamm - Gollnow Naugard - Plathe - Greifenberg - Treptow (Rega) - Kolberg- Köslin - Zanow -Rügenwaide - Schlawe - Freetz - Stolp - Reitzerkrug - Iupow - Mikrom - Wutzkow - Buckowin - Rossock - Kölln - Quaschin - Oliva - Langfuhr - Danzig - Elbing - Braunsberg - Heiligenbeil - Brandenburg - Königsberg - Oranz - Rossitten - Nidden - Memel - Nimmersatt - Libau - Mitau und Riga (vergl. A. Gallitsch "Danzigs ältere Postgeschichte", Archiv für Post und Telegraphie 64, 220, 1936). Die Ruhepunkte sind unterstrichen. Auf diesem Wege wird auch der Brief befördert worden se in, den der spätere Bischof von Ermland Tidemann Gisze (1.6.1480 - 23.10.1550) 1532 an seinen Bruder Georg (2.4.1497 - 1562) nach London schrieb; das bekannte Gemälde Hans Holbeins des Jüngeren zeigt letzteren bei der Lektüre des Brie-
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Danziger Postgeschichte, Gerhard Schüler, Seite 6.
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Added: 15/02/2016
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