Klischeenagel-Abdrucke
[Klaus Böhm, Tel: 04636-8276, eMail: klaus_boehm@gmx.de]
Über Klischeenagel - Abdrucke ist bereits im RS 200 (3. Quartal 2003) auf Seite 1309 und im RS 201 (4. Quartal 2003) auf Seite 1327 geschrieben worden (mit Abbildungen).
Die drei folgenden Abbildungen sind Druckklischees der MiNr. 91 mit entsprechenden Löchern für die Nägel. Ich kann nicht feststellen, ob diese gebohrt worden sind oder durch Einschlagen der Nägel entstanden sind. Für letzteres sprechen minimale Metallabsplitterungen auf der Rückseite.
Klaus Wolff schreibt dazu im RS 201 auf Seite 1327:
„Die Klischeenägel hielten das Druckklischee auf dem Untergrund (Holz) fest. Beim Drucken lockerten sie sich, standen etwas weiter heraus und nahmen dabei Farbe auf. Sobald dies bemerkt wurde, wurden sie (vielleicht sogar an anderer Stelle) wieder eingeschlagen."
Diese Aussage kann m. E. nicht zutreffen, da die Druckplatten aus sehr hartem Material (Zink?) bestanden und somit ein Einschlagen an anderer Stelle ganz sicher andere Klischeenägel gelockert hätte. Erkennbar ist, dass sich die Löcher auf dem Rand bzw. an tieferen Stellen des Klischees befanden. Wenn also ein Klischeenagelkopf eingefärbt wurde, musste er schon sehr weit herausragen. Das kann aber nur der Fall sein, wenn bereits mehrmals gedruckt wurde.
Ein Einzel-Klischee der MiNr. 91 bot ich auf ebay an. Es wurde von einem sogen. „Fälschungswächter“ folgendermaßen kommentiert: „Was Sie zeigen, sind lächerliche Zinkklischees, wie sie von Kleinkriminellen zur Sammlerschädigung hergestellt werden." Das muss ich wohl nicht kommentieren !
Arge Danzig, Rundschreiben 251, 2. Quartal 2016, Seite 2865.
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Added: 21/06/2016
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